Schlüsseldokumente
- US-Studie: Mehrheit der Iraner für die Islamische Republik
- Interview mit dem ehemaligen deutschen Botschafter Bernd Erbel über Iran
- Geopolitische Lage im Nahen Osten erfordert einen Schwenk in Richtung Iran
- Energieabhängigkeit von Russland: Iran-Sanktionen rächen sich
- Religiöses Oberhaupt und Kosmopolit mit gesellschaftlicher Weitsicht: Wer ist Ayatollah Khamenei?
- Die Syrien-Krise, die Achse des Widerstands und das politische System Irans
- Zehn Wege, um Irans Handlungslogik zu verstehen
- Wie demokratisch ist die Präsidentschaftswahl in Iran?
- Iran als Schutzmacht der Christen im Nahen Osten?
- Befindet sich Iran auf dem Weg der Unabhängigkeit vom Öl?
- 20 Gründe: Warum Iran keine Atombombe will
- Staatsordnung Islamische Republik in Iran: Zwischen Prinzipialismus und Flexibilität
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Türkei sieht noch Chancen für einen Uran-Deal
Teheran, 9. Juli (MNA/Press TV/Irananders) – Der türkische Außenminister, Ahmet Davutoglu, sagte dem britischen Think Tank Chatham House, dass noch eine Chance bestünde, den Urandeal zwischen Brasilien, dem Iran und seinem Land zu verwirklichen.
„Das Teheraner Abkommen ist tot. Es gibt neue Sanktionen. Aber es gibt eine Möglichkeit, den Austausch von Uran auf Basis des Teheraner Abkommens zu lösen. Wir haben das anzugehen“, sagte Davutoglu.
Der höchste Diplomat der Türkei führte weiterhin aus: „Die Türkei wird ihre Arbeit für eine diplomatische Lösung fortsetzen. Wir möchten keine militärischen Interventionen in unserer Region. Wir wollen nicht mehr und mehr Sanktionen, die sich auf unsere Wirtschaft auswirken. Wir wollen keine Atombomben in unserer Region.“
„Wir haben der Welt gezeigt, dass wir durch Diplomatie etwas erreichen können. Das Problem war, dass niemand erwartete, dass die Türkei und Brasilien die iranische Seite überzeugen können, das Papier zu unterschreiben. Deshalb war es schwierig, sich auf die neue Situation einzustellen“, sagte Davutoglu.
Im Mai ist ein Uran-Deal zwischen Brasilien, der Türkei und dem Iran in Teheran am Rande der G-15 Konferenz unterschrieben worden. Demnach sollte der Iran 1.200 kg eigenes Uran in der Türkei deponieren lassen, bis der Iran spätestens nach einem Jahr im Austausch 120 kg höheres angereichertes Uran erhält. Initiator dieses Deals war der US-amerikanische Präsident Barack Obama höchstpersönlich.
Der iranische Parlamentspräsident, Dr. Ali Larijani, bemerkte zu dieser Begebenheit vor kurzem, dass er den türkischen Premier Erdogan und den brasilianischen Präsidenten da Silva damals getroffen habe und diese das Schreiben Obamas auch angesprochen hatten; er aber habe ihnen gesagt, dass er den USA nicht vertraue. Beide entgegneten jedoch, dass Barack Obama wirklich eine diplomatische Lösung anstreben würde, so Larijani, und er fügte hinzu, dass das, was die USA im UN-Sicherheitsrat getan haben, eine Beleidigung für Brasilien und die Türkei gewesen wäre.
Iran beharrt nun nach den Sanktionen darauf, dass alle kommenden Gespräche über sein umstrittenes Atomprogramm auf der Basis des Teheraner Abkommens erfolgen müssen. Ferner sollen die Türkei und Brasilien in den G5+1 Gespräche mit teilnehmen. Die Aufnahme der zwei Staaten würde die desolate Außenpolitik Deutschlands konstatieren. Die Bundesrepublik nimmt, aufgrund seiner traditionellen guten Beziehungen zum Iran, als außerordentliches Mitglied, da kein UN-Vetomacht, an die Gespräche teil. Seit der Merkel Regierung verliert Deutschland jedoch zunehmend an Einfluss auf Teheran.
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