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06.12.2012

Interview: Die USA und Iran sollten in Richtung Versöhnung arbeiten


Prof. John. J. Mearsheimer

Prof. John. J. Mearsheimer gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Theorie des Neorealismus in den Internationalen Beziehungen.

Prof. John J. Mearsheimer ist renommierter US-Politikwissenschafter an der Universität Chicago. Er forscht über Themen der Internationalen Sicherheits- und Außenpolitik und ist Autor mehrerer Bücher. Sein New York Times-Bestsellerbuch „Die Israel-Lobby und die amerikanische Außenpolitik“, das er zusammen mit dem Harvard-Professor Stephen M. Walt schrieb, wurde in 21 Sprachen übersetzt.

Mearsheimer gab „Iran Review“ ein Exklusiv-Interview und kommentiert darin die Kontroversen um Irans Atomprogramm, die Aussichten für die US-iranischen Beziehungen und Präsident Obamas Nahostpolitik.

Iran Review: Wie Sie wissen, unterliegen Irans Atomanlagen vollständig den Sicherungsmaßnahmen (Safeguards) der IAEA und Dauerinspektionen. Iran ist Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags (NPT), und mehrere Berichte der IAEA sagen aus, dass es keine Abweichungen in Irans atomaren Aktivitäten in Richtung Atomwaffen gegeben hat. Warum sprechen die US-amerikanischen und europäischen Offiziellen unaufhörlich über Irans Bemühungen Atomwaffen herzustellen, obwohl das nicht stimmt? Wissen die US-amerikanischen Experten und Denkfabriken wirklich nicht, dass Iran den Besitz von Atomwaffen nicht anstrebt?

John. J. Mearsheimer: Erst einmal ist es ziemlich offensichtlich, dass die Gesamtheit der US-amerikanischen Geheimdienste einräumen, dass Iran derzeit keine Atomwaffen anstrebt. In den Berichten des „National Intelligence Estimates“ von 2007 und 2011 steht, dass Iran laut deren Einschätzung keine Atomwaffen anstrebt. Trotzdem sprechen die Leute in den Medien, hier in den USA und auch viele Leute in den Think Tanks so, als wäre das nicht wahr und als würde Iran Atomwaffen entwickeln. Das macht überhaupt keinen Sinn.

Iran Review: Was glauben Sie, warum verbreiten sie immer wieder diese Behauptung, dass Iran Atomwaffen entwickelt, obwohl sie doch einräumen, dass das nicht wahr ist?

John. J. Mearsheimer: Ich denke, der Hauptgrund ist, dass Israel und seine Unterstützer in den USA nicht möchten, dass Iran überhaupt eine atomare Fähigkeit erhält. Für sie ist der Gedanke, dass Iran im Besitz irgendeiner signifikanten Anreicherungsfähigkeit ist, untragbar. Es ist viel schwieriger, der amerikanischen Öffentlichkeit dieses Argument zu verkaufen, und es ist viel einfacher, die Behauptung an den Mann zu bringen, dass Iran Atomwaffen anstrebe und dass die USA deshalb Irans Atomprogramm komplett verhindern müssten. Darum glaube ich, dass in erster Linie Israel und seine Unterstützer hier in den USA nicht wollen, dass Iran irgendeine atomare Fähigkeiten erlangt, nicht einmal eine friedliche. Das hat Israel und seine Unterstützer dazu veranlasst – nebenbei gesagt, sehr erfolgreich – die Ansicht zu verbreiten, dass Iran aktuell Atomwaffen anstrebt, obwohl die vorhandenen Beweise das nicht zeigen.

Iran Review: Glauben Sie nicht, dass Israels Druck auf die USA, in einen Krieg gegen Iran zu ziehen, sich hauptsächlich aus Irans wachsendem Einfluss als Regionalmacht im Nahen Osten nährt, und nicht aus dem Mythos, dass Iran Atomwaffen herstellt?

John. J. Mearsheimer: Ich denke, dass die Hauptursache, weshalb Israel und seine Unterstützer in den USA auf einen Angriff auf Iran drängen, auf Irans nukleare Fähigkeit zurückgeht und nicht auf die Gefahr, dass Iran den Persischen Golf und allgemein den Nahen Osten dominieren könnte. Ich denke, dass jeder Israeli versteht, dass Iran nicht stark genug ist, den Persischen Golf zu dominieren und dass es demnach keinen Grund gibt, deshalb gegen Iran in den Krieg zu ziehen. Der Hauptgrund ist Irans atomare Fähigkeit.

Iran Review: Iranische Offizielle haben sich in den letzten Jahren über Präsident Obamas unveränderte Politik im Nahen Osten beschwert. Sie sagen, dass Obama seine Unterstützung für Israel und die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Iran fortsetzte. Als Folge sehen viele Iraner in Obamas Handeln eine Wiederholung der Politik George W. Bushs. Was meinen Sie dazu?

John. J. Mearsheimer: Als Präsident Obama im Januar 2009 erstmals sein Amt antrat, war er entschlossen, den palästinensisch-israelischen Konflikt zu lösen, und er glaubte, dass er eine Zwei-Staaten-Lösung erzielen könnte, wenn er Druck auf die Israelis und die Palästinenser ausübt. Und so hatte er sich anfangs sehr dazu verschrieben, die US-Politik in der Region zu ändern. Doch er scheiterte, vor allem deshalb, weil kein Präsident stark genug ist, sich gegen die israelische Lobby in Fragen aufzulehnen, die die besetzten Gebiete betreffen. So entschloss sich Obama 2011, dass es das Beste sei, zurückzuschalten und die palästinensische Frage nicht voranzutreiben, weil 2012 eine Wahl anstand. Im Laufe des letzten Jahres verlor Obama kaum ein Wort über die palästinensische Angelegenheit, und die große Frage ist, ob er es jetzt tun wird, wo er wiedergewählt worden ist. Wird er wieder dahin zurückgehen, offensiv nach einer Zwei-Staaten Lösung zu drängen, so wie er es am Anfang seiner ersten Amtszeit gemacht hat? Oder wird er grundsätzlich eine Politik der Nichteinmischung fahren? Mein Gefühl sagt, dass Obama verstanden hat, dass es ihm nahezu unmöglich ist, Israel zu überreden, seine Politik gegenüber den Palästinensern zu ändern und eine Zwei-Staaten-Lösung zu erzielen, und ich denke, dass er in den nächsten vier Jahren nicht viel zu einer Zwei-Staaten-Lösung beitragen kann.

In Bezug auf Iran denke ich, dass Obama in den letzten vier Jahren an einer Art Verhandlungslösung interessiert gewesen ist. Aber auch hier ist es nicht möglich, dass ein US-Präsident ein bedeutsames Übereinkommen mit Iran trifft, solange Israel und seine Unterstützer in den USA eine solche Lösung des Konflikts zwischen Iran und den USA ablehnen. Und es ist Fakt, dass Israel kein Interesse daran hat, es den USA und Iran zu erlauben, eine Art Annäherung zu vollziehen. Ich denke, dass sich das in den nächsten vier Jahren nicht ändern wird. Jedes Mal dachte ich, dass es anfängt danach auszusehen, als würden die Iraner und die Amerikaner einen Deal über Irans nukleare Fähigkeiten erzielen, als würde der Druck zurückgenommen werden und als würde Obama nachgeben. Darum bin ich sehr pessimistisch, was die Zukunft der US-iranischen Beziehungen angeht, zum größten Teil wegen der Israelis. Ich hoffe, dass ich diesmal falsch liege.

Iran Review: Was prognostizieren Sie für die Zukunft der US-israelischen Beziehungen in Präsident Obamas zweiter Amtszeit? In der ersten Amtszeit gab es Konflikte zwischen den zwei treuen Verbündeten. Was wird in den kommenden vier Jahren passieren?

John. J. Mearsheimer: Ich denke, dass die Beziehungen in den kommenden vier Jahren so ziemlich die Gleiche sein wird, wie in den letzten vier Jahren. Ich denke, dass Obama eine Reihe von Dingen tun wird, die die Israelis verärgern werden und dass daraufhin die Lobby Druck auf Obama ausüben wird und dass er schließlich einlenken wird. Fakt ist, dass die Vereinigten Staaten eine ganz andere Politik gegenüber Israel fahren würden, wenn es keine Israel-Lobby gäbe, und ich ergänze, auch gegenüber Iran. Und ich denke, dass das am Ende besser für Israel, die USA und auch Iran wäre. Und es wäre mit Sicherheit besser für die Palästinenser. Die momentane Situation, in der wir uns befinden ist eine „Lose-Lose-Lose-Lose“-Situation für alle vier Parteien. Mit den vier Parteien meine ich natürlich die Israelis, die Amerikaner, die Iraner und die Palästinenser.

Iran Review: Seit Iran mit seinen atomaren Studien und Aktivitäten begonnen hat, haben US-amerikanische, israelische und europäische Offizielle wiederholt davor gewarnt, dass Iran in den nächsten zwei, drei, sechs oder zwölf Monaten Atomwaffen haben wird. Damit haben sie in ihren Bevölkerungen eine fortwährende Furcht vor Iran am Leben erhalten. All diese Jahre sind vergangen, und die Vorhersagen haben sich nicht erfüllt. Was sind die möglichen Gründe für diese psychologischen Aktionen und die negative Propaganda gegen Iran?

John. J. Mearsheimer: Wir haben hier ein grundlegendes Problem, nämlich, dass wenn Iran eine ausschlaggebende Fähigkeit zur atomaren Anreicherung entwickelt – und ich spreche hier noch nicht von militärischen Fähigkeit – dann gelangt es sehr nah an die Schwelle, an der es Atomwaffen entwickeln kann. Es ist nur ein kleiner Schritt von der Fähigkeit zur atomaren Anreicherung hin zur Atomwaffenfähigkeit. Und der Grund dafür, dass die Amerikaner, Israelis und Europäer diese Sorge haben, dass Iran eine entscheidende Fähigkeit zur atomaren Anreicherung entwickelt, ist, weil sie wissen, dass Iran damit sehr nah an die Schwelle treten würde, nach der es Atomwaffen entwickeln könnte. Das ist die eigentliche Essenz dieses Problems. Und die Amerikaner wollen Irans atomare Anreicherungsfähigkeit entscheidend einschränken, weil sie nicht wollen, dass Iran sich den Punkt nähert, an dem das zivile Atomprogramm militarisiert werden kann. Und die Iraner denken als Unterzeichner des NPT natürlich, dass sie das Recht auf maßgebliche Anreicherungsfähigkeiten haben. Aber das wiederum ist aus amerikanischer und israelischer Sicht sehr besorgniserregend, weil diese Fähigkeit dich an die Schwelle bringt, wo du sie militarisieren kannst. Ein Deal zwischen den USA und Iran würde nach unserer Meinung beinhalten, dass die Amerikaner die Tatsache in Kauf nehmen, dass Iran berechtigt ist, im Besitz einer Anreicherungsfähigkeit zu sein. Und gleichzeitig würde es eine Situation schaffen, in der Iran akzeptiert, dass dieses Anreicherungsprogramm zu begrenzen ist, so dass Iran nicht zur Schwelle der Militarisierung aufsteigt. Das ist ein Kompromiss, der vollzogen werden muss. Das wird ein Kompromiss sein.

Iran Review: Was ist Ihr Standpunkt hinsichtlich der Wirtschaftssanktionen gegen Iran? Stehen sie im Einklang mit dem internationalen Recht? Was ist Ihre Ansicht zu deren humanitären Auswirkungen?

John. J. Mearsheimer: Ich habe die US-geführten Sanktionen gegen den Irak in den 1990er Jahren im Hinblick auf den bevorstehenden Krieg kategorisch für falsch gehalten, und ich denke, dass die Sanktionen gegen Iran, die zum Tod unschuldiger Zivilisten führen, grundsätzlich falsch sind. Ich erinnere mich daran, dass es im Vorlauf zum ersten Irakkrieg 1991 viele Leute in den USA gab, die Sanktionen einem Krieg gegen den Irak vorgezogen haben. Das war der erste Golfkrieg, der wie Sie sich erinnern, im Januar 1991 gestartet wurde. Und vor diesem Krieg gab es viele Amerikaner, besonders unter den Linken, die meinten, dass wir lieber Sanktionen anwenden sollten als in den Krieg gegen den Irak zu ziehen, weil Sanktionspolitiken moralisch vorzuziehen seien. Damals dachte ich, dass sie völlig falsch lägen. Ich dachte, dass es aus moralischer Sicht die beste Option sei, in den Krieg zu ziehen, weil im Krieg Soldaten gegen Soldaten kämpfen, was besser ist, als dem Irak Sanktionen aufzuerlegen und am Ende eine große Anzahl an unschuldigen Zivilisten zu töten. Glücklicherweise entschieden wir uns in diesem Fall in den Krieg zu ziehen, anstatt den Irakern brutale Sanktionen aufzuerlegen. Natürlich änderte sich diese Situation in den 1990er Jahren und wir wandten Sanktionen an. Die Schätzungen sagen, dass etwa 500.000 Zivilisten infolge dieser Sanktionen gestorben sind.

Iran Review: Aber Sie wissen, dass die Sanktionen den normalen Bürgern einen hohen Preis abverlangen und dass Irans Wirtschaft infolge dieser inhumanen Sanktionen zerstört wird. Stimmen Sie dem nicht zu?

John. J. Mearsheimer: Ja, keine Frage. Jeder, der sich mit Sanktionen beschäftigt hat, versteht, dass Sanktionen der Wirtschaft des betroffenen Staates schaden. Und wenn die Sanktionen hart genug sind, führen sie letztlich zur Tötung einer hohen Anzahl an unschuldigen Zivilisten. Das ist das, was im Irak der 1990er Jahren passiert ist. Und wenn sie hart genug sind, dann wird das auch in Iran passieren. Und ich glaube, dass es unmöglich ist, das moralisch zu rechtfertigen.

Iran Review: Sie sprachen von möglichen Grundlagen für eine Verbesserung der iranisch-amerikanischen Beziehungen, sagten aber, dass Sie der Zukunft dieser Beziehungen pessimistisch entgegenblicken. Welche Schritte sollten beide Seiten einleiten, um in Richtung Versöhnung und Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu schreiten?

John. J. Mearsheimer: Es gibt ein Hauptproblem, das es vor allen anderen zu lösen gilt, und das ist die iranische Atomfrage. Was die Amerikaner und die Iraner erreichen müssen, ist eine Kompromissübereinkunft, in der die Amerikaner die Tatsache akzeptieren, dass es Iran erlaubt ist über nukleare Anreicherungsfähigkeiten zu verfügen. Das sollten wir anerkennen. Gleichzeitig sollen die Iraner die Tatsache akzeptieren, dass es Grenzen für die Anreicherungsfähigkeit geben muss, so dass sie nicht zu der Schwelle aufsteigen, an der sie nur einen kleinen Schritt davon entfernt sind, ihre nukleare Anreicherungsfähigkeit zur Herstellung von Atomwaffen anwenden zu können. Das ist eine Kompromisslösung und die Abmachung, die erzielt werden sollte. Und ich denke, dass sie gut für beide Seiten ist und dass sie zu einem Entgegenkommen führen kann, wo dann die USA alle ihre Sanktionen gegen Iran aufheben könnten und dann könnten Amerikaner und Iraner an anderen Problemfeldern arbeiten, um ihre Beziehungen zu verbessern.

Iran Review: Was halten Sie von der Scheinheiligkeit des Westens in der Atomfrage? Einerseits vernachlässigen sie Israels großes Arsenal an Atomsprengköpfen, andererseits üben sie auf Iran starken Druck wegen seines zivilen Atomprogramms aus. Wie kann man diese Scheinheiligkeit und die Anwendung solcher Doppelstandards rechtfertigen?

John. J. Mearsheimer: Große Mächte haben sich schon immer der Scheinheiligkeit schuldig gemacht. Die USA haben, genau wie alle großen Mächte, eine reichhaltige Geschichte scheinheiligen Handelns. Die Vereinigten Staaten wenden oft ein Set von Standards für ihre Freunde und einen anderen Set von Standards für ihre Gegner ein. Und so ist das, was in Bezug auf das iranische und das israelische Atomprogramm geschieht, kaum verwunderlich. Keine Frage, die USA verhalten sich scheinheilig in der Atomfrage, aber, um es zu wiederholen, es ist nicht überraschend.


Erstmalig veröffentlicht bei Iran Review am 21. November 2012. Übersetzt von Leo Schmitt.


Anonym08-12-12

Das iranische Volk hat in seiner Mehrheit kein Problem mit den Amis. Die Mullahs brauchen Feindbilder zur Rechtfertigung ihrer ruinösen und unmenschlichen Politik, und verteufeln daher die USA. Wenn man den verwirrten Reden des supreme liars Ali. Khameneis zuhört, stellt man fest, dass er oft von Feinden spricht und alles Versagen des islamistischen Regimes diesen in die Schuhe schiebt.
Interessanterweise sind viele Iraner geradezu verrückt nach allem was aus dem Westen kommt, gerade weil das Mullah Regime dieses zu unterbinden versucht.
Nach dem bevorstehenden Untergang der islamischen Diktatur wird sich zeigen, dass der Iran ein sehr west orientiertes Land ist.

dragao09-12-12

Hm....Meiner Meinung nach geht John. J. Mearsheimer von Bassisvoraussetzungen aus, die gelinde gesagt der Vergangenheit angehören.

Sicher hat die AIPAC in den USA noch Einfluss, aber längst nicht mehr wie noch vor wenigen Jahren.

Die jüdische Wirtschafts- und Finanzelite, gemeinsam mit ihren andersgläubigen anglo-amerikanischen Kollegen sind ohne Ausnahme neoliberale Globalisten und sogut wie gar kein Verständniss für den National-Zionismus.

Der politisch korrekten Ausdruck Israel-Lobbie ist ein Trugschluss dem viele aufsitzen.

Israel wird für die Globalisten zum Problem. Israel unterhält eine kampfstarke Armee = Militarismus, heisst nur solche Einwanderer willkommen die zum eigenen Volk gehören = Rassismus, sperrt Angehörige eines Volkes mittels eines Zaunes/Mauer vom eigenen Staatsgebiet aus = Apartheid, weigert sich die Einwanderung von Moslems zu erlauben = Islamophobie.

Dies führt natürlich zu Problemen mit dem Rest der Welt, bei dem genau das Gegenteil verwirklicht werden soll, ja wo sich die Globalization allem Anschein nach, schon auf der Zielgerade befindet.
Zu glauben, dass sich die jüdische anglo-amerikanische Finanz- und Wirtschaftslobbie, von den national-zionistisch durchgestarteten Israelis, in die mit gewaltigen Aufwand an globalistischer und liberalpazifistischer Multikultiprobaganda aufbereiteten Suppe spucken lassen, der lebt im Reich der Fantasie.

Jüdische Interessen der Finanz- und Wirtschaftseliten und israelische Interessen (national-zionistisch) sind schon seit längerem nicht mehr identisch.

Je weiter die Globalization fortschreitet, desto entberlicher wird der National-Zionismus, in anderen Worten Israel, dass ganz offensichtlich von den neoliberalen Globalisierern nur dazu gebraucht wurde und wird, um die Völker mit der Holocaust- und Antisemitismuskeule gefügig zu machen.

Es werden die Gedichte von Günter Grass presentiert, in welchen dieser Israel der Vorbereitung eines ilegalen Angriffskrieg gegen Iran, eventuell sogar mit Atom verdächtigt, ja bezichtigt und Mordechai Vanunu den Atomspion zum tragischen Helden werden läst. Henry Kissinger verkündet, dass es Israel in 10 Jahren nicht mehr geben wird und die versammelte US-Geheimdienstriege (16 an der Zahl) veröffentlichen eine 82-seitige Analyse, mit dem vielsagenden Titel "Vorbereitungen auf einen Nahen und Mittleren Osten ohne Israel".
Obwohl man hier in Europa darüber nichts hört oder liest, wohl aus politischer Korrektheit oder wie auch immer, schlägt diese in den USA hohe Wellen. (google: "america preparing for a post-israel middle east". 13’ooo’ooo Resultate .)

Die US-Botschafterin bei der UNO legt zwar immer wieder gewissenhaft das US-Veto ein, wenn die Palästinenser etwas wollen, aber im gleichen Moment verurteilt sie massiv die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland und in Ostjerusalem und die deutsche Bundeskanzlerin Frau Merkel, stimmt bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen gegen Israel, als dieses mit überwältigender Mehrheit (174 Nationen) aufgefordert wurde, sein Atomprogramm offenzulegen und UN-Inspektoren Zugang zu gewähren.

Es ist vielmehr so, dass anscheinend genau das Gegenteil eintritt, als was John. J. Mearsheimer glaubt. Die USA befinden sich in einem politischen Umbruch, bei dem schon die Köpfe von 6 Generälen rollten. Köpfe von Weltbeherrscher-Cliquen die das Ende ihres Traums vom Weltreich nicht akzeptierten können.

Um was geht es.?

Um den Bau einer Gaspipeline von den iranischen Pars-feldern über Irak, Syrien und durchs Mittelmeer nach Europa. Eine Investition von $ 10 Milliarden, die nur mit einem dauerhaften Frieden in der Region rentabel sein kann.

Wieso wird dieses iranische Projekt für die USA wichtig.?

Seit etlichen Jahren baut Russland [Gazprom] seine Dominanz im Energiebereich für Europa massiv aus. Mit dem zuletzt angekündigtem South Stream Projekt, festigt es sein Monopol und verhindert gleichzeitig, dass Gas aus einer westlichen Pipline (Nabucco), aus Zentralasien nach Europa fliessen könnte [Kein Gas mehr vorhanden, dass man kaufen könnte, da die russische Gazprom mit allen Lieferländer Zentralasiens Verträge abgeschlossen hat hier, ausser den iranischen.].
2015 soll das erste Gas durch die neue Verbindung strömen. Bis 2019 sollen insgesamt vier Leitungsstränge verlegt sein mit einer Gesamtkapazität von 63 Milliarden Kubikmetern Gas im Jahr.

Eine für die USA nicht hinnehmbare Situation

Offensichtlich sind die USA zur Erkenntniss gelangt, dass ein Krieg gegen den Iran (Lybien-Szenarium) die Monopolstellung der Russen nicht beeinträchdigen könnte, dass solch ein Unternehmen jahrzehntelangen Unfrieden in Iran, Irak und Syrien auslösen würde, und aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht einmal gewonnen werden könnte.

Die neue Außenpolitik Obama's wird den Nahen Osten in 2013 umwälzen und zwar in der entgegengesetzten Richtung, die von den westlichen Medien und den Golfstaaten angekündigt wurde.

Wie auch immer, man sollte sich nicht zufest aufregen über US-Fugzeugträger sammt Begleitschiffen im Mittelmeer. Die sind schon seit eh und je, immer wieder mal im Mittelmeer gewesen. Es ist unwahrscheinlich, dass die USA irgendwie in den Syrienkonflikt eingreift und ein Krieg gegen Iran ist sowieso Nonsens. Lassen Sie sich von den Medien nicht verrückt machen, hinter den Kulissen laufen schon längst andere Pläne.

Paul10-12-12

This is a sober and realistic view of what happened and happens between Iran, the US and Israel. Everyone should spread this interview among his network.

Diplomat12-12-12

@Anonym

Auch die iranische Führung hat kein Problem mit dem amerikanischen Volk. Es ist die US-Regierung, die unabhängige Staaten nicht duldet, wenn sie eine Politik verfolgen, die den amerikanischen Interessen zuwiderläuft.

Ajatollah Chamenei sagt, dass die Feinde nur dann erfolgreich sein können, wenn wir Fehler machen. Insofern stimmt Ihre Aussage nicht, dass Iran alle eigene Versagen in den Schuhen der USA schiebt.

Und das iranische Volk ist sicherlich nicht verrückt nach "alles was aus dem Westen kommt". Fast niemand in Iran wünscht sich amerikanische Bomben und europäische Sanktionen!

PerserPower13-12-12

Ich hoffe das die USA garnicht die Absicht verfolgt sich mit der iri in diesen Zusammenhang zu einigen, sonder vielmehr die Beseitigung des Mörder Regimes verfolgt.Wenn man sich einigen wollte, hätte man längst Ergebnisse.Die einzig sinnvolle Lösung für die Region, insbesondere für meine Landsleute, ist der Verfall der Islamisten.

sarbaze rahbar- basijisupporter14-12-12

die grundlagen fuer die verbesserung der amerikanisch-iranischen beziehungen liegen in der abkehr vom herrenmenschentum und west arroganz. solange die amis unser grosses kultirvolk wie stiefelputzer begegnen, werden wir keine naehe zu ihnen suchen. seine verehrte eminenz imam khomeini sagte, das all unser dilemma in der islamischen welt von der USA herruehrt und wer mal seine huendische westbrille ablegt, der sieht, das die yankees alles unterwerfen und unter ihr kulturdiktat stellen wollen. wir iraner haben soviele schreckliche erfahrungen mit amis, engalendern und russen gemacht, das wir niemals mehr eine westhoerige politik oder eine westliche lebensart und weise anstreben werden. moegen ein paar verwoehnte tehranis, diese fusulis, gefallen an hunden und gangster rap haben, die meisten iraner aber sind alles andere als amifriends. beziehungen mit der USA folgen zurzeit keiner notwendigkeit oder logik. die leidensgeschichte der iraner mit den yankees steckt uns zutief in den knochen, als das wir darauf scharf waeren mit den yankees normale beziehungen zu pflegen. wir sind mittlerweile so stark und autark, das die amis nur noch leere luft ablassen und uns garnichts mehr anhaben koennen. israhell wird bald von der landkarte verschwinden und der gesamte nahen osten wird sich schon bald neu ordnen. iranische westanbeter und ihre huendischen verbuendeten werden dann in massen unser geliebtes land verlassen und die sozialkassen derer laender begluecken, die sie so abgoettisch angebetet haben. die islamische revolution hat kein weststaat richtig verstanden und deshalb laufen sie auch immer mit uns im kreis herum, verstehen uns nicht und analysieren uns stehts falsch. das geheimnis unseres erfolges liegt im glaube an unserem schoepfer und and die lektionen die uns die imame in sachen feindambitionen lehrten. wir kennen sie, sie aber nicht uns!

Freidenker08-02-13

Das Problem besteht darin, dass Iran eine schwache Aussenpolitik oder Politik ausfuehrt, weil das letzte Wort immer wieder von einer Person abgesegnet wird. Iranische Patrioten und Nationalisten, welche sich ebenfalls dem Islam verbunden fuehlen haben nicht das Sagen.
Waere es anders waeren die verloren gegangen Gebiete im Kaukasus nach dem Zerfall der Sowjetunion wieder vertraglich an den Iran wieder angegliedert werden muessen.
Dann wuerde die iranische Lobbyarbeit nicht so schwach aussehen in USA, wo die MKO und zionistische Gruppen den Iranern Meilen im voraus sind.
Iran muss und sollte letztendlich aus dem NPT austreten und diesem Katz und Maus Spiel ein Ende bereiten.
Wenn es zu einem Krieg kommen sollte, werden wir jedem mm2 iranischen Bodens gegen die Agressoren verteidigen.
Der obige Beitrag sieht pessimistisch fuer die US-Iranische Beziehungen aus.
Iran sollte den Russen und Chinesen Stuetzpunkte auf iranischem Territorium verpachten, um den Amis entgegen zu wirken.
Ich bin zwar kein Freund der Russen und Chinesen, es ist aber einer Knechtschaft vorzuziehen, was die Amis wollen.





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