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16.08.2012 Ali Akbar Salehi

Iran plädiert für freie und faire Wahlen in Syrien


Syriens Bashar Al-Assad und Irans Saeed Jalili

Syriens Bashar Al-Assad (r.) empfing Irans Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrates Saeed Jalili (l.): Anders als die meisten westlichen Medien Jalili zitierten, geht es der Islamischen Republik Iran nicht unbedingt um die Verhinderung des Sturzes von Assad, sondern dass Syrien in der Zukunft nicht aus der „Achse des Widerstandes“ gegen Israel ausschert – mit oder ohne Assad.

Ali Akbar Salehi ist Außenminister der Islamischen Republik Iran.

Wir Menschen machen oft den Fehler, nicht aus der Geschichte zu lernen. Selbst dann nicht, wenn sie noch sehr frisch ist. Bürgerkrieg im östlichen Mittelmeerraum ist keine Sache längst vergangener Zeiten. Während Syrien in einer immer schlimmer werdenden Gewaltspirale versinkt, müssten uns 15 Jahre libanesischer Bürgerkrieg eine schreckliche Lehre sein, was passiert, wenn eine Gesellschaft auseinanderbricht.

Als das „Islamische Erwachen“ - auch bekannt als der „Arabische Frühling“ - im Dezember 2010 begann, wurden wir alle Zeugen von Völkern, die sich zur Einforderung ihrer Rechte erhoben. Wir waren Zeugen von Bürgerbewegungen, die Freiheit, Demokratie, Würde und Selbstbestimmung forderten.

Wir in Teheran haben diese Entwicklungen mit Freude beobachtet. Letzten Endes war es ja ebenso eine Bürgerbewegung, die die selben Forderungen hatte, wie die Araber heute, die 1979 zur Entstehung unserer Islamischen Republik führte. Während der letzten drei Jahrzehnte hat Iran kontinuierlich betont, dass es die Pflicht aller Regierungen ist, die Forderungen ihrer Bevölkerungen zu erfüllen. Während sich das „Islamische Erwachen“ entfaltete, haben wir diese Haltung, ohne jegliche einseitige Abweichungen, durchgehend beibehalten - unabhängig vom Ort, an dem diese Bürgerbewegungen aktiv wurden. Wir standen für den Wechsel im Sinne der Forderungen der Bevölkerungen ein - sei es in Syrien, Ägypten oder irgendwo anders.

Aber was sehen einige andere Länder der internationalen Gemeinschaft für Syrien vor? Leider gab es einander widersprechende Antworten auf diese Bürgerbewegungen, die die Arabische Welt erfassen. Ein eklatantes Beispiel für diese Widersprüche ist Bahrain und die Art und Weise, wie einige Staaten auf die Niederschlagung der dortigen Aufstände reagiert haben.

Die europäische Antwort auf die syrische Krise war besonders widersprüchlich. Wenig, wenn nicht sogar nichts wird über die zunehmende Anwesenheit bewaffneter Extremisten in Syrien gesagt. Selbst angesichts der tiefgreifende Beschäftigung mit dem wachsenden Extremismus Tausende von Meilen weit weg in Afghanistan, scheinen die europäischen Führer nicht darüber besorgt zu sein, bald möglicherweise ein Afghanistan gleich vor ihrer Hausschwelle haben zu können.

Mit den Worten meines geachteten Freundes Kofi Annan, welcher vor Kurzem von seinem Posten als UN-Sondergesandter für den Syrien-Konflikt - aufgrund der Tatsache, dass seine Friedensbemühungen immer wieder untergraben wurden - zurückgetreten ist, werden militärische Mittel allein die Krise nicht beenden. Eine politische Agenda, die weder alle einschließt noch einen umfassenden Lösungsansatz anstrebt, wird ebenso scheitern.

Iran bemüht sich um eine Lösung, die im Interesse aller ist. Die syrische Gesellschaft ist ein schönes Mosaik verschiedener Ethnien, Religionsgemeinschaften und Kulturen. Dieses Mosaik wird in Stücke zerschlagen, sollte Präsident Baschar al-Assad abrupt fallen. Die Idee, dass es in so einem Fall eine ordentliche Machtübergabe geben könnte, ist eine Illusion.

Obwohl Annans Bemühungen, die Krise zu beenden, nun vorbei sind, ist sein Sechs-Punkte-Plan für den politischen Wechsel noch immer vorhanden und gut. Warum sollten die Samen der Zwietracht weiterhin ausgestreut werden, wenn die Situation auch rational - durch Weisheit und Voraussicht - bewältigt werden kann? Diejenigen, die die Gewalt in Syrien unterstützen, erkennen nicht, dass was auch immer sie mit ihren Taten erreichen wollen, diese sich nicht verwirklichen werden.

Ein überstürzter politischer Wandel ohne einen Plan für diesen Wandel wird lediglich zu einer prekären Situation führen, die eine der sensibelsten Regionen der Welt ins Wanken bringt. Iran ist Teil der Lösung, nicht des Problems. Wie die Welt während der letzten zehn Jahre bezeugen konnte, haben wir in zwei anderen muslimischen Ländern mitten im Aufruhr - im Irak und in Afghanistan - als stabilisierende Kraft gewirkt. Die Stabilität unserer Region ist für die Ruhe und den Frieden in der Welt essenziell.

Einige Weltmächte und gewisse andere Länder der Region müssen aufhören, Syrien als einen Spielball zur Begleichung von offenen Rechnungen oder zum Ringen um Einfluss zu benutzen. Der einzige Weg aus diesem Patt ist es, den Syrern eine Chance zu geben, selbst aus diesem herauszukommen.

Mit Annans Sechs-Punkte-Plan vor Augen möchte Iran ähnlich gesinnte Länder zusammenbringen, um drei wesentliche Ziele zu erreichen: Einen sofortigen Waffenstillstand, um dem Blutvergießen ein Ende zu machen, die Versorgung des syrischen Volks mit humanitärer Hilfe und die Ausarbeitung einer Grundlage für eine Lösung der Krise durch Dialog.

In Übereinstimmung mit Annans Sechs-Punkte-Plan erkläre ich darüber hinaus noch einmal Irans Unterstützung für eine politische Reform in Syrien, die es dem syrischen Volk erlaubt, selbst über sein Schicksal zu entscheiden. Das schließt die Sicherstellung ihres Rechts auf Teilnahme in den kommenden freien und fairen Präsidentschaftswahlen unter internationaler Beobachtung ein.

Während der heilige Monat Ramadan seinem Ende naht, bete ich, dass die Syrer ihr Fasten in Frieden und Stabilität lieber früher als später wieder brechen können - in ihrem eigenen Interesse und dem der Welt.


Erstmalig erschienen in der „Washington Post“ vom 8. August 2012. Übersetzt von Leo Schmitt.


(von Moderation chiffriert)16-08-12

Wie zynisch vom "Außenminister der Mullahs" von Freiheit, Reformen und Wahlen zusprechen. Jene Dinge die das tyrannische System der diebischen Mullahs mit aller Macht bekämpft.

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sarbaze rahbar-basijisupporter16-08-12

in den aussagen von herrn salehi spiegelt sich die ganze weisheit der islamischen republik iran wieder. tatsaechlich verfuegt nur iran ueber einen rettungsschirm fuer syrien. die tuerkei die sich eher tollpatchig auffuehrt kann den syrienkonflikt nicht beenden geschweige den dirigieren. die amerikaner sind die wirklichen rowdys in diesem konflikt, nach cowboymanier wird erstmal geschossen und dann gefragt. die einzigen friedensstifter sind tatsaechlich die iraner, da ihre ausgewogene und sehr logische aussenpolitik den kern der sache erreicht.
Zitat Salehi:" Iran bemüht sich um eine Lösung, die im Interesse aller ist. Die syrische Gesellschaft ist ein schönes Mosaik verschiedener Ethnien, Religionsgemeinschaften und Kulturen. Dieses Mosaik wird in Stücke zerschlagen, sollte Präsident Baschar al-Assad ABRUPT(!) fallen. Die Idee, dass es in so einem Fall eine ordentliche Machtübergabe geben könnte, ist eine Illusion."

Spielt hier der iran mit dem gedanken, das auch bashir schrittweise seine macht abgeben sollte? das kaeme meinen gedanken zu assad sehr nahe, denn auch seine familie ist zu lange auf dem thron, was im widerspruch zu den vorwuerfen der gegner arabischer langzeitdiktaturen stehe wuerde. ich wuerde mich fuer ein syrien desuebergangs freuen aber mit der abgabe assads macht an ehrliche vertreter syrischer interessen. assad sollte staatsmaennisch abtreten oder aber sich in den hintergrund zurueckziehen. seine bemuehungen innere umstabilitaet waren aber einzigartig fuer den nahen osten, welche jetzt im begriff sind entsetzlicherweise zu zerbrechen. salehi haette die aggressive US politik deutlicher benennen koennen aber als diplomat und iraner siegt da eher die logik und die gestandene jahrtausend alte wertvolle iranische kultur und vernunftsbildung. ja von iran lernen heisst eben siegen lernen. diesem beispiel vermochten und konnten die araber nicht folgen.
viel glueck und gottes beistand syrien!!

Iraner0216-08-12

Das was dieser Scharlatan sagt ist vom Inhalt her gar nichtmal so falsch, nur allein die Tatsache aus welchem Mund das kommt ist absolute Blasphemie.Eine Regierung die vor nicht allzu langer Zeit seine eigenen Bürger auf offener Strasse vor den Kameras der ganzen Welt ermordet , 1000 nde in Gefängnisse vergewaltigt und seine Bürger alle essentielle Freiheiten beraubt, der sollte sich bitte nicht als Moralapostel profilieren.Er spricht tatsächlich von freien Wahlen... mir ist schlecht.Es ist ja bekannt das die iri sich im großem stille an der Abschlachtung der syrischen Bürger beteiligt.Schon sehr bald wird der Schlächter Assad fallen und die iri ihren letzten Verbündeten für immer verlieren, den die Menschen in Syrien wissen sehr wohl das die iri den Massenmord massiv unterstütz hat.Und wer nach Assad dran ist muss ich ja den Experten hier nicht erklären:):):)

(von Moderation chiffriert)16-08-12

welchen Hohn und Spott muss diese Nation noch ertragen?

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(von Moderation chiffriert)17-08-12

Bevor die sogenannte Islamische Republik Iran der Welt Ratschläge erteilt [...]

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Mohamad-Ali17-08-12

Irans Haltung zum aktuellen Konflikt in Syrien scheint vernünftig zu sein.

Wären Iran, Russland und China nicht gewesen, hätte die Nato dieses Land wahrscheinlich schon längst zermbombt ( So wie es in Lybien geschehen ist ).

Hoffe nur dass die Nato endlich merkt dass der aktuelle Terrorkrieg nichts bringt, und lässt das Syrische Volk in Ruhe.


Die Syrer wollen ganz gewiss Reformen, und das Zurecht. Jedoch einen NATO-TERRORKRIEG wollen sie sie ganz gewiss nicht!

(von Moderation chiffriert)17-08-12

Lieber Ali Akbar Salehi.

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Abdullah atTawil17-08-12

@Iraner02... Es ist erstaunlich, dass Sie und andere hier schreibende Gegner der IRI keinen Beitrag ohne handfeste Beleidigungen verfassen können. Merken Sie gar nicht, dass Sie sich damit selbst disqualifizieren? Wer nimmt denn die Argumente noch ernst? Kann es sein, dass Sie das System im Iran deshalb ablehnen, weil es ein anständiges, gesittetes System ist, das Pöbelhaftigkeit ablehnt? Wenn ich Ihren Beitrag oben lese frage ich mich, was Sie für eine Wahrnehmung haben. Ich meine, ich lebe auch in dieser Welt und meine Wahrnehmung ist ganz anders. Darf ich fragen, ob Sie wissen, was Mord ist? Und können Sie mir sagen, welche essentiellen Freiheiten das sind, die Sie erwähnen? Über eine sachliche Antwort werde ich mich aufrichtig freuen und danke schon mal im Voraus.

Erich18-08-12

Als deutscher Staatsbürger sage ich:
Wir haben den größten Respekt vor solchen iranischen Politikern, deren Aussagen von Anstand und Menschlichkeit geprägt sind.
Wir verachten aber Exil-Iraner und Exil-Syrer, die in einer derart menschenverachtender Art und Weise, wie hier im Forum, gegen ihre Regierungen bzw ihr Vaterland polemisieren.

Gott schütze die Völker Irans und Syriens und Herrn Assad und seine Familie.

In Verbundenheit. Erich Öhrlein

Le Mec@Erich18-08-12

Gott schütze auch das deutsche Volk vor jeden Übel.

Abdullah atTawil18-08-12

Als deutscher Staatsbürger unterstütze ich Erich´s Beitrag vom 18.08. 10:44 nachdrücklich. Meinen Respekt, Herr Öhrlein, mit den besten Wünschen...

(von Moderation chiffriert)19-08-12

Erich ist wie ihr alle selbstverständlich wisst [...]

MODERATION: Bitte bleiben Sie sachlich und argumentativ.

Anonym19-08-12

@Erich,
Bitte reden Sie nur für sich. Als deutscher verachte ich und alle die ich kenne das iranische Regime, weil es seine Menschen ausbeutet und foltert. Jene die sich für die Befreiung der Menschen im Iran und Syrien einsetzen bewundere ich sehr.

zahra19-08-12

friede sei mit ihnen hr.öhrlein
ich danke ihnen für ihre wahren worte.
möge gott die gerechten und aufrichtigen menschen schützen.

siglinde24-08-12

@anonymus

Nur.mal.zur.Anregung:Lesen.Sie.z.B.mal.die.Kommentarspalten.auf.
Weltonline.bevor.die.abgeschaltet.
werden.Da.können.Sie.sehen,dass.es.noch.Deutsche.gibt.,die.einen.Kopf.zum.selberdenken.haben.
Die.haben.nämlich.die.
Machenschaften.gegen.souveräne.
Staaten.durchschaut.und.verachten.nicht.so.wie.Sie,souveräne.Staaten.Sie.sind.sich.dessen.nicht.bewusst,
dass.Sie.selbst.nur.in.einer.gmbh.
leben,die.Sie.eigentlich.verachten.
müssten,weil.Sie.in.dieser.keine.
verbrieften.Rechte.besitzen.





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