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20.12.2011 W. Jonathan Rue

Kann Iran mit seiner Marine die Region dominieren?


Irans Marine

Irans Marine setzt sowohl auf die konventionelle als auch auf die asymmetrische Kriegsführung.

Während ein großer Teil der Aufmerksamkeit der Welt sich auf das iranische Atomprogramm richtet, hat Teheran in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte in einem anderen, sicherheitsrelevanten Bereich vollzogen: Das Land betreibt die ständige Vergrößerung der Reichweite und Schlagkraft seiner Seestreitkräfte. Das angestrebte Ziel für das Jahr 2025 - sollte alles nach Plan  verlaufen -  ist die Verfügbarkeit über eine Marine, die im gesamten Gebiet innerhalb eines strategischen Dreiecks - vom Golf von Hormus über das Rote Meer bis zur Straße von Malakka - einsatzbereit ist.

Sollten diese Pläne verwirklicht werden – und Iran schreitet beständig voran – würde Teheran das strategische Gleichgewicht in einer ohnehin bereits volatilen Region verändern. Durch den Persischen Golf gehen Versorgungslinien, die zu den wichtigsten der Welt zählen - Wege, die für die globale Energieversorgung von grundlegender Bedeutung sind. In den letzten Jahren hat Iran verstärkt in die heimische Verteidigungsindustrie investiert und verfügt hier nun über Kapazitäten, um große Kriegsschiffe, U-Boote und Raketen zu produzieren.

Seit dem Ende des Iran-Irak Kriegs 1988 hat Iran im Wesentlichen auf eine Strategie der Abschreckung gesetzt. Seine Bodentruppen, etwa 450.000 an der Zahl, sind auf einen langen, asymmetrischen Verteidigungskampf auf eigenem Territorium trainiert. Ähnlich ist Irans Luftwaffe in der Lage, hochsensible heimische Ziele - wie der Urananreicherungsanlage in Natanz und eine Reihe militärischer und politischer Stützpunkte in Teheran - Schutz zu gewähren. Zu Offensivschlägen gegen Nachbarstaaten auf weite Distanz ist sie aber nicht in der Lage. Iran hat einfach nicht die Kapazitäten, seine „hard power“ auf benachbarte Staaten zu projizieren.

Anders verhält es sich mit der iranischen Marine. Es ist der am besten organisierte, am besten ausgebildete und am besten ausgerüstetste Zweig der konventionellen Streitkräfte des Landes. Mehr noch als ein Atomwaffenprogramm, welches wahrscheinlich der passiven Abschreckung dienen würde, ist Irans Marine ein lebhafter Teil der aktiven iranischen Außenpolitik. Die Führung des Landes, das Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei eingeschlossen, hat mehrmals wiederholt, dass Irans Marine die entscheidende Grundlage für die langfristige Entfaltung und Prosperität des Landes darstellt.

Irans Marine ist aktuell zweigeteilt: Die Marine der Islamischen Republik Iran (IRIN) und die vielgepriesene Marine der Revolutionsgarden (IRGCN). Der Verantwortungsbereich von beiden wächst seit 2007. Die IRIN betreibt konventionelle Über- und Unterwasserwaffenträgersysteme. Die IRGCN, die asymmetrische Operationen mit Schwärmen kleinerer Boote zur Überwältigung der Verteidigung größerer Schiffe ausführt, wurde mit dem Schutz des Persischen Golfs und der Straße von Hormus beauftragt. Diese Neuorganisation ist eine Widerspiegelung von Teherans Wunsch, eine Seemacht zu sein, die (mit der IRIN) weit außerhalb des Persischen Golfs ausschwärmen und operieren kann, ohne auf eine anspruchsvolle Küstenverteidigung im Persischen Golf (durch die IRGCN) zu verzichten.

Hinweise auf Irans wachsendes selbstbewusstes Vorgehen sind bereits vorhanden. Während eines Aufenthalts im Hafen von Djibuti nahm Iran im Dezember 2010 an den dortigen Marineübungen teil. Auf der Rückfahrt von diesem Einsatz hatte Teheran ein Partnerschaftsabkommen im Gepäck, das Iran erlaubt, Djibuti als einen logistischen Stützpunkt zu nutzen und sich damit eine längere und dauerhaftere iranische Präsenz im Golf von Aden und im Roten Meer zu versichern. Anlass zur Aufregung in Israel und den Vereinigten Staaten gab es zwei Monate danach, als Iran zum ersten Mal seit 1979 zwei Schiffe durch den Suez-Kanal in das östliche Mittelmeer schickte. Keines der beiden Länder intervenierte dagegen, aber Israel verfolgte die Schiffe dicht, während sie an der israelischen Küste vorbeifuhren. Diesen Sommer schickte Iran eines seiner U-Boote der Kilo-Klasse zu einem Anti-Piraterie-Einsatz ins Rote Meer. Schließlich erklärte Iran kürzlich, es gäbe Pläne, Überseepatrouillen in den Westatlantik zu schicken. Obwohl Iran wahrscheinlich nicht die Fähigkeiten für eine solche Mission besitzt, zeugt diese Art Rhetorik von Teherans hohen Ambitionen und ist eine Art zu unterstreichen, was das Land als die illegale Präsenz der US-Marine im Persischen Golf betrachtet.

Es gab mehrere Ereignisse in den letzten Jahren, in denen kleine Boote der IRGCN westlichen und US-amerikanischen Marinebooten, die im Persischen Golf operierten, gefährlich nahe gekommen sind. Nach dem, was man hört, ist das kein ungewöhnliches Ereignis und solche Fälle enden üblicherweise damit, dass das kleinere Boot abgewiesen wird. Aber eine jüngere Änderung hat die Gefahr einer Eskalation erhöht: Seit 2005 hat Iran seine Kommando- und Kontrollstrukturen dezentralisiert. Nachgeordnete Marinekommandanten sind nicht mehr angehalten, die Zustimmung für all ihre Operationen von den übergeordneten Kommandanten in Teheran einzuholen. Auf diese Weise war ein IRGCN-Bootskommandant 2007 in der Lage, auf eigene Initiative eine kleine britische Crew von Seglern festzunehmen – ein taktischer Schritt mit strategischen Konsequenzen. Sollten die IRGCN noch bestimmter auftreten, könnten solche Zwischenfälle außer Kontrolle geraten.

Die nunmehr selbstbewusste Marine Irans stärkt auch den Einfluss des Lands in der ganzen Region. Die Marine hat eine operative Reichweite, die es erlaubt, Länder zu besuchen, die keine Grenze mit Iran teilen. Solche Besuche unterstützen die Pflege guter politischer Beziehungen und – und das ist wichtiger – sie liefern eine Grundlage für zwischenmilitärische Beziehungen, welche auch operative Vorteile verschaffen können. So erlaubt z. B. die Nutzung von Häfen als Nachschubstützpunkte (an Orten wie Djibuti) Iran die Vergrößerung von Reichweite und Dauer der Einsätze in Gewässern, die außerhalb der traditionellen Operationsgebiete seiner Marine liegen. Was noch mehr Besorgnis erregt, ist, dass eine solche verlängerte Reichweite der IRIN es erlauben würde, verschiedene mit Iran verbündete Organisationen im Ausland mit Waffen zu versorgen.

Darüber hinaus müssen die USA nun mit der Präsenz von IRIN-Schiffen weit außerhalb des Persischen Golfs rechnen. Das hat enorme Folgen für die Militärplaner und Kommandeure der USA. Die US-Marine könnte z. B. zu einem verstärkten Schutz ihrer Truppen in Gewässern wie dem Roten Meer gezwungen werden – Orte die vorher als weniger volatil eingeschätzt wurden. Iran könnte bald die Fähigkeit besitzen, den USA den Eintritt in die Straße von Hormus und in den Persischen Golf zu verwehren.

In vielerlei Hinsicht geht der Aufbau der iranischen Marine auf die Embargos zurück, die die USA Teheran vor mehr als zwei Jahrzehnten - während des Krieges Irans mit dem Irak - aufgebürdet haben. Seitdem hat Iran etwas verfolgt, was es selbst „Selbstversorgung“ nennt. Es wurde massiv in die heimischen verteidigungsindustriellen Grundlagen investiert. Indem man chinesische, russische und nordkoreanische Technologie nutzte, begann Iran seine eigenen Schiffe, U-Boote und Raketen zu entwickeln.

Diese Industrie ist am produzieren. 2010 stach das erste im Land gebaute traditionelle Überwasserkriegsschiff, ein Zerstörer der „Mowj-Klasse“, in See. Teheran baute auch vier Raketen-Patrouillenboote der „Combattante II-Klasse“. Im August 2010 wurde die Flotte der „Paykaap/Tir“-Klasse vergrößert, ein Schiff für schnelle Angriffe mit der Tragfähigkeit von Anti-Schiffs Cruise Missiles und einer Geschwindigkeit von 55 Knoten. Der Marinenachrichtendienst der USA (U.S. Office of Naval Intelligence) meint, dass diese Programme „Irans Fähigkeiten zur Produktion von mittleren bis großen Schiffen demonstrieren“ und dass diesen „wahrscheinlich weitere folgen werden.“

Iran produziert auch seine eigenen U-Boote und Lenkwaffen. Seit der Reorganisation hat es seiner Kampfgliederung mehrere Mini-U-Boote der „Ghadir“-Klasse hinzugefügt. 2007 hatte Iran nur drei im Dienst. Heute sind es elf und weitere neun werden in den nächsten drei Jahren erwartet. 2008 kündigte Teheran die Eröffnung der Produktion einer größeren und wirksameren U-Boot-Reihe, der 1.000 Tonnen schweren „Qa’em“-Klasse an. Das Land arbeitet auch an eigenen Entwicklungen für Lenkraketen, indem es ältere chinesische Modelle nachkonstruiert. Die IRGCN feuerte im Frühjahr eine solche Rakete zu Testzwecken ab und gab eine effektive Reichweite von 186 Meilen an. Im September verkündete Teheran, dass es aufbauend auf diesen Tests mit der umfassenden Produktion begonnen habe.

Die Reaktionen am Persischen Golf auf diese Aufrüstung waren gemischt. Für die meisten Länder des Golf-Kooperationsrats (GCC) bleibt das iranische Atomprogramm das größte regionale Sicherheitsproblem. Mit der in Bahrain stationierten fünften US-Flotte, die als erster Garant für die maritime Sicherheit der Region gilt, äußerte der GCC wenig Befürchtungen über Irans wachsende Macht auf See. Saudi-Arabien dagegen nimmt Teherans wachsende Selbstbehauptung ernst. Berichten zufolge hat Saudi-Arabien Ausgaben von 30 Milliarden Dollar zur Aufrüstung der Königlichen Saudischen Marine anvisiert (zusätzlich zu dem 2010 von Washington und Riad signierten 60 Milliarden schweren Waffendeal). Das letzte Wort über das neue Abkommen könnte Ende dieses Jahres erfolgen.

Washington hat indessen auf verschiedene Arten reagiert. Der damalige Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs der USA, Admiral Mike Mullen, schlug im September vor, dass Teheran und Washington einen „Heißen Draht“ für die Vermeidung von Kommunikationspannen und außer Kontrolle geratenen taktischen Seeeinsätzen einrichten sollen. Teheran wies die Idee zurück, vermutlich weil es damit der dauerhaften US-Seepräsenz im Persischen Golf Legitimität verleihen würde. Der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, wies auf die Frage nach der iranischen Ankündigung im September, es würde Kriegsschiffe an die Atlantikküste der USA schicken, darauf hin, dass Weiße Haus  solche Ankündigungen nicht ernst nehmen würde.

Irans Marine wird offensichtlich nie eine Gleichwertigkeit mit der der USA erlangen. Aber die GCC-Staaten könnten sich in einem maritimen Schlagabtausch mit Iran möglicherweise auf der Verliererseite wiederfinden – selbst mit ihren neueren vom Westen gelieferten Schiffen. Die Hauptgründe dafür sind deren kleine Truppenstärken und deren Unfähigkeit, einen Kampf auf See zu koordinieren. Solange die USA für sie weiterhin Sicherheit auf den Meeren im Nahen Osten garantiert, werden die GCC-Länder ruhig schlafen können. Aber Iran hat einen Vorsprung und der GCC sollte über die Einrichtung eines eigenen Plans zur Modernisierung und Entwicklung ihrer Marinen nachdenken.


Von W. Jonathan Rue, ehemaliger Marineoffizier und Forscher am Insitut for the Study of War in Washington, aus „Iran's Navy Threatens the Security of the Persian Gulf“in Foreign Affairs vom 24. Oktober 2011; übersetzt von Leo Schmitt.


Le Mec20-12-11

Clever von den Iranern die militärischen Fähigkeiten zur See mit defensiver Guerilla-Taktik zu versehen. Da die USA den Iranern momentan waffentechnisch überlegen sind, ist das wohl die aussichtsreichste Strategie. Hoffen wir, dass die Amis und auch die anderen Länder im Westen nicht so dumm sein werden hier in eine Falle zu tappen.

Von den ganzen exil-iranischen Iran-Hassern würde ich mir wünschen, dass sie endlich Einsicht gewinnen und sich wirklich für ihr Land stark machen, bevor es mit israelischen und US-Atombomben übersäät wird. Eine andere Möglichkeit werden diese Verbrecher nämlich nicht haben die mittlerweile sehr starke Islamische Republik Iran in die Knie zu zwingen.

Irandoost20-12-11

@Le Mec, Sie haben recht! Iran militärisch besiegen zu wollen, durch einen Krieg etwa, wäre fatal und Kollaterallschäden kaum zu vermeiden. Von den vielen zivilen Opfer mal völlig abgesehen.Das Problem der Mullah- Affen ist die Courage des eigenen Volks , davor haben Sie viel mehr Angst als von der Äusseren Bedrohung!

D.20-12-11

@ Le Mec

Sie haben völlig Recht. Und wir alle wissen, dass einige Staaten nur zu gerne den Iran angreifen würden - aus demselben Grund wie im Irak - Öl! Aber der Iran zeigt hier, dass er sich durchaus zu wehren weiß. Dabei hat man meiner Meinung nach zwei Trumpfkarten, eine mögliche zukünftige A-Bombe zu Abschreckungszwecken wäre eine dritte. Der erste Trumpf ist die Möglichkeit, die Straße von Hormuz und damit überaus wichtige Ölkapazitäten für Europa und Amerika wenigstens eine Zeitlang zu blockieren. Gerade in der derzeitigen Wirtschaftskrise wäre ein derartiger Schritt für Europa und Amerika fatal, die Wirtschaft würde hohe Verluste machen, selbst wenn die Blockade nur einige Tage andauern würde! Die Revloutionsgarden haben vor einigen Wochen übrigens derartige Szenarien geprobt. Der zweite Trumpf sind die iranischen Langstreckenraketen. Der Iran hat meines Wissens erst kürzlich russische Langstreckenrakteten gekauft, deren Reichweite durchaus die israelischen Atomanlagen erfassen und im Falle eines Angriffs auf iranische A-Anlagen eingesetzt würden. Natürlich bin ich absolut gegen Krieg und das Verderben und Leid, dass beide Seiten dabei treffen wird, und hoffe deswegen, dass Israel und Amerika ihre Kriegshetze sein lassen und anfangen zu verstehen, dass Krieg keine Lösung ist!

Le Mec@"Irandoost"20-12-11

Wenn Sie sich doch
1. Vernünftig ausdrücken könnten 2. Das iranische Volk in seiner Gesamtheit und
3. Die Islamische Republik in ihrer Natur besser kennen würden,

dann könnten Sie sich mit gutem Gewissen Irandoost nennen. Sie müssen nicht gleich Hezbollahi werden, aber differenzieren Sie doch mal ein wenig. Und ich würde mir wünschen, dass andere Exil-Iraner, auch wenn sie gegen das System IRI sind, sich mit dem gleichen Elan gegen einen Krieg der USA und Israels einsetzen, wie gegen ihre eigene Heimat. Das wäre wirklich wünschenswert.

Irandoost20-12-11

@Le Mec , es kann nicht im Interesse eines Iraners sein, das sein Land angegriffen wirf.Ich denke darüber sind wir uns völlig einig.Ein Krieg würde unsere gesamte Infrastruktur zerstören und das Land um Jahre zurückwerfen.Seien Sie dochmal ehrlich zu sich selber, die Lebensumstände im Land sind katastrophal die Wirtschaft fast nicht existent und und und ich könnte die Liste Stundenlang fortführen. Das ist das Resultat der 33 jährigen Mullah Herschafft.Le Mec seien Sie sich sicher das dieses System bald kollabiert.Wir Sprechen hier über einigen Monate und Sie werden dann erkennen welche Verbrechen diese Barbaren über Jahrzehnte begangen haben.Spätestens dann werden Sie es bereuen sich solange gegen das Volk gestellt zu haben.

frank21-12-11

usaisraelzionisten = mörder abschaum..wollen alle und alles unter kontrolle haben die verbrecher denken sie wären gott und können machen und tun was sie wollen sie entscheiden was richtig und was falsch ist die welt gehört ihnen nur weil irgend so ein scheiß besoffener zionist satan meint die welt wäre bedroht ist doch lächerlich wieviel kriege noch auf dieser welt irgendwann mal heißt es wir werden angeblich von aus außerirdischen angegriffen und alle glauben es wieder weil die meisten schon so dumm sind und schon längst hypnotisiert sind was immer die auch sagen und in ihren verlogenen medien verbreiten heißt noch lange nicht dass es so ist.... wieder schaun wir mal zu wie andere länder vergewaltigt werden wieder und immer wieder die meisten menschen sind schon so verblödet

Le Mec@Irandoost21-12-11

Wann waren Sie das letzte mal in Iran, dass sie so über die Wirtschaft sprechen? Holen Sie sich mal aktuelle Infos: http://irananders.de/home/news/article/irans-unterschaetzte-wirtschaft.html

Zu den 33 Jahre alten Ankündigungen, das Regime werde in den nächsten Monaten zusammenbrechen, habe ich mich an anderer Stelle schon geäußert, hier im Beitrag am 19-12-11 um 13:12:

http://irananders.de/home/news/article/interview-irans-aussenminister-stellt-die-grundprinzipien-der-aussenpolitik-dar.html

tanga22-12-11

Worte aus der Denke US-amerikanischer Sicht.

Dem Iran geht es darum, nicht von dem feindlich gesonnenen Westen überfallen zu werden, also ein Verteidigungspotential aufzubauen, was ihn auch leider gleichzeitg schwächt, da die heimische Bevölkerung weniger materielle Notwendigkeiten befriedigen kann.

Die USA und ihre Mitläufer bedrohen die Iraner und fügen ihnen schon sehr lange Schaden zu, sie führen einen psychologischen, wirtschaftlichen und terroristischen Krieg gegen sie.
Das diese Tatsache vor keinem Gremium objektiv diskutiert werden kann, zeugt von der völkerrechtlichen Situation und der Dominanz der USA und ihrer Mitläufer in der Welt.

Behnam22-12-11

Lieber Le Mec, ich lebe seit 35 in Europa, aber bin immer noch sehr Stolz auf mein Herkunft, Sie haben aber Leider bezüglich manch unsere Landsleute recht, aber nicht aller sind verräter, Lang Lebe Iran und Nieder mit Welt Imperialisten

Le Mec@Behnam23-12-11

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch! Ich verurteile nicht jeden Exil-Iraner per se! Aber ich kenne einfach kein Volk im Exil, das seiner Heimat so sehr mit dieser ständigen negativen Propaganda schadet, wie die Iraner. Das ist echt traurig. Vor allem macht es traurig, dass wenn dann der Krieg ausbricht, diese möchtegern "Irandoost" und "Humanisten" nicht schuld daran sein wollen. Ich sage Ihnen, jeder einzelne tote Iraner, der in so einem Krieg fallen würde (und es würde sehr viele Tote geben), ist auch durch die Hände dieser Leute gestorben.

D.23-12-11

Ich denke es ist aber ebenfalls falsch, jeden zu verurteilen, der (leider zum Teil berechtigte) Kritik an der islamischen Republik übt. Es gibt durchaus Menschen, die durch die Regierung nicht nur ins Exil getrieben wurden/ gegangen sind, sondern auch Familienmitglieder verloren haben. Das darf man nicht vergessen.

Irandoost23-12-11

@Le Mec, Sie und Ihre Mullah-Affen sind die wahren Mörder des iranischen Volkes, sitzen hier im sicheren Deutschland und Verteiligen die Regierung die ihr eigenes Volk das Leben zur Hölle macht.Auf ihr dummes Gesicht freue ich mich jetzt schon, wenn das alles bald vorbei ist.Wie schon mehrmals erwähnt, wenn die Verbrechen dieser Barbaren zu Tage kommt, werden sie sich in Grund und Boden schämen.Sie tun mir echt leid!

IranerIraner23-12-11

@le mec

wenn Sie sich Sorgen um das Leben von Iranern machen, warum verdeidigen Sie die Regierung? Sie sehen doch welches Unrecht die Regierung vielen Menschen antut.
@ Irandoost
Ich gebe Ihnen Recht. Aber wir sollten allen Menschen helfen das Unrecht zu erkennen und Sie nicht verurteilen.

Le Mec@"Irandoost", "IranerIraner"23-12-11

Ihr fühlt Euch ja offensichtlich ganz schön angesprochen. Ich titippe auf Verteidigungsreflex nach der unterbewussten Einsicht, dass mit dem Blut an den Händen voll ins Schwarze getroffen wurde. Nur weiter so, Ihr schafft das noch, den Westen dazu zu bringen Atombomben auf unseren heiligen Boden in Iran zu werfen! Nur weiter mit der Propaganda!

Le Mec@D.23-12-11

Verstehen Sie mich bitte auch nicht falsch. Ich bin sogar für differenzierte und sachliche Kritik. Gesunde und differenzierte Kritik bringt die Islamische Republik weiter und das soll auch so sein. Es gibt aber Menschen, die hassen diesen Staat schlicht und einfach. Die Gründe mögen unterschiedlich sein, aber von solchen Menschen ist kein rationales Argumentieren zu erwarten. Klar, ich verstehe, dass da auch persönliche Schicksale hinterstecken. Ich kannte mal jemanden, dessen Eltern - sie waren Monarchisten und Shah-Loyalisten, die diesen auch aktiv unterstüzt haben - in der Revolution getötet wurden. Das ist traurig für die Leute von heute, aber das darf uns hier nicht von einer gesunden, sachlichen Diskussion abhalten. Oder können Sie jemanden ernst nehmen, der seit 33 Jahren behauptet, dass die Islamische Republik in den nächsten Monaten zusammenbricht? Entweder nehme ich so einen Menschen in einer sachlichen Diskussion nicht ernst oder ich gehe davon aus, dass er auf eine US-israelischen Angriff HOFFT. Beides traurig genug.

sarbaze rahbar24-12-11

exilanten haben sich das luegen auf die flagge geschrieben. sie wissen, das man die islamische republik weder mit gewalt noch durch drohung zum abdanken zwingen kann. ihre ganze hoffnung legen sie auf die fabelmaechen die sie unter sich regelmaessig hin und her schieben. basierend auf solchen luftschloessern glauben sie dann, das die geehrte fuehrung morgen gestuerzt wird. tatsache ist aber, das die islamische staatsordnung dermassen fest im sattel sitzt, das wir auf allen ebenen nur fortschritte machen. diese ganzen maerchen von terrorregime und frauenvergewaltiger sind nichts anderes als propagandainstrumente um die islamische republik iran zu diskreditieren. wir haben unsere grenzen gegen aggresionen von aussen bestens geschuetzt. wenn es darauf ankommt werden viele unserer hochmotivierten einheiten den aggressoren dort schaden zufuegen, wo es am meisten wehtut. die wenigen weststaaten die sich als anwalt gegen iran aufspielen wissen das und belassen es deshalb nur bei rhetorik. im land selbst tut der inlandsgeheimdienst seine pflichten und wird eine eskalation wie 2009 nicht noch einmal so aufkommen lassen. irandoof und seine leidensgenossen sind einfach nur verzweifelt und projezieren lediglich ihre wuensche in ihre bloggs aber die abwesenheit von der realitaet ist schon erschreckend bis pervertiert...
wir werden bald den yankees eine lektion erteilen, die sie so schnell nicht vergessen werden unser rahbar hat diesbezueglich schon ankuendigungen gemacht und diese exilantenplage kann waehrenddessen den historischen verraeter spielen und sich auf die seite derjenigen schlagen, die sich die unterwerfung der voelker zum hauptziel gemacht haben!

anonym24-12-11

@ sarbaze rahbar,
Ich muss ihnen Recht geben. Das Regime sitz fest im Sattel. Sie halten sich mit brutaler Gewalt an der Macht fest. Genau wie mubarak, assad, saddam wird auch der Eier-toller khamenei fallen. Jede Diktatur hat ein Ende.

Humanist24-12-11

@ Soldat Khayemenis,

sie haben ja solange nicht kommentiert, und damit allen einen Gefallen getan.
Leider muss ich aber feststellen, dass Sie immer noch verwirrt sind. Ihre geistige Umnachtung scheint sogar größer geworden zu sein. Ich wünschte ich könnte Ihnen helfen.

sarbaze rahbar25-12-11

Sehr geehrte vatanforosh
Sie sehen ueber die realitaeten hinweg wie es eben ueblich ist unter exilanten und gottlosen arieranbetern. Die amis sonst immer so verrueckt, das sie keine gelegenheit auslassen laender niederzuwaelzen wenn sie koennen kommen einfach nicht nach iran.die zionistenteufel ebenso, fragen sie sich nicht warum? Sie wissen wir lassen sie auflaufen wie ein morsches schiff in gefaehrlichen gewaessern. Wir sind stabil, stark und bestaendig:) im fruehjahr werden wir uns wieder sprechen und bin gespannt ob bis dahin laut irandoofs prognose die ISR zusammengebrochen ist. Es waere nicht das erste mal, das die exilantenpest daneben gelegen haette !

Irandoost25-12-11

@Mörder des Iranischen Volks, es ist einfach amüsant ihre unqualifizierten Bemerkungen zu lesen und ein Indiz für ihren geistig verwirrten Zustand.Sie Argumentieren ähnlich wie der Oberverbrecher und Menschenfresser khomeyAni , dieser hat in einem seiner Werke die Sexualität mit Minderjährigen(7 jährig) für legitim erklärt.Das ist die wahre Errungenschaft der iri. Menschen Vergewaltigen, Foltern, töten.Und wer diese System verteidigt ist einfach nur Pervers.lg und frohe Weihnachten und viel Spaß mit den Kindern ;)

Reza26-12-11

Ich weiss nicht, wie es vielen in diesem Forum geht Angesicht von einigen miserablen und langweiligen Beiträgen von Beiden Seiten, mir gehen aber die Worte aus, ich frage nur wo bleibt die Dialogkultur, und der Respekt gegenüber den Mitmenschen. Wir alle wissen, dass sogenannte islamische System im Iran viel Angriffsfläche anbietet, statt sich mit vagen Prognosen und Schimpfwörtern den Kopf zu zerbrechen, sollte man sich auf die Lügen und Untaten dieses Systems konzentrieren und mit Aufklärung den Menschen etwas auf den Weg geben. Und den anderen wünsche ich, dass sie die bittere Realität im Iran ohne ideologische Brille sehen und erkennen, es ist nicht alles Gold, was glänzt. Ich sage noch mal, die Taten dieses Systems haben im Geringsten mit Islam und islamischer Lehre nicht zu tun. Im Iran herrschet die Macht des Stärkeren, wie überall auf der Welt, mit einem Unterschied, dass man im Iran den Menschen vorgaugelt, von einer göttlicher Macht beauftragt zu sein.

anonym26-12-11

@Reza
Ich glaube die Menschen im Iran interessiert nicht der Islam. Sie Wollen Freiheit, Jobs vergnügen und einen säkularen Staat, der die menschenrechte achtet.
Ferner glaube ich nicht, dass Befürworter dieses Systems an Dialog und Argumenten interessiert sind. Denn dieses System kann, wie täglich bewiesen, nur noch durch rohe Gewalt aufrecht gehalten werden. Die iraner haben ihre Abneigung für die iri deutlich bekundet. Daher kann nur noch diskutiert werden, wie diese Parasiten beseitigt werden, ohne ihnen die Möglichkeit zu geben noch mehr unschuldige zu töten oder noch mehr sich zu bereichern.

Reza26-12-11

@ anonym,
was ich sage, ist daß jeder auf seine Art und Weise, gleichgültig was man glaubt, sich äußern sollte. Ohne gleich vulgär zu werden. Ich denke, wir sollten unsere Zeit und Energie mit vagen und dummen Prognosen nicht vergeuden. Wir können nicht viel an der Situation der Menschen im Iran ändern, und ich habe keine Hoffnung, daß das System sich über Nacht den Menschen zu wendet. Mir geht’s aber darum, mit Vernunft und Liebe so viele Köpfe und Herzen der Menschen wie möglich zu erreichen. Ich sage Ihnen aus eigener Erfahrung, manche Menschen erkennen manches schneller als andere, man kann vielleicht die Wahrheit für einige Zeit übersehen, aber in vielen von uns steckt eine Kraft, die man Gewissen nennt, und dies wird uns nicht für immer im Stich lassen.

sarbaze rahbar28-12-11

Ich denke die menschen im iran wissen sehr wohl, was exilanten unter wahrheit verstehen. Sie sehen tagtaeglich die zusammenarbeit dieser vatanforosh mit den unterdrueckerstaaten. Uebersehn aber, das sich gerade nahezu die halbe islamische welt auf dem weg macht jene unterdrueckerstaaten wie die USA und england abzuschuetteln, die diese exilpest noch kritiklos unterstuetzt. Das rechnet euch kein iraner als heldenhaft an, sondern als verrat an den interessen der islamischer voelker! eure luegen ueber die regierung und fuehrung irans kommt ausschliesslich aus den buroes der westgeheimdienste und jenen iranern die den unsinn den iranischen exilverraetern weitergeben. Seit 30 jahren warte ich nun schon auf den zusammenbruch der IRI aber er kommt einfach nicht, da diese hoffnungen ausschliesslich im pentagon genaehrt werden und nicht den realwunsch des iranischen volkes wiederspiegelt. Die revolution ist nicht aufzuhalten, sie verankert sich kontinuirlich in den koepfen der iraner. @Irandoof/humaNist
Die luegner ueber imam khomeini liessen verbreiten, das der geehrte imam den beischlaf mit babys erlaubte und nicht mit 7 jaehrigen, forschen sie bitte genauer was man sich ueber seine heiligkeit zusammenluegt! Diese geschichte ist laengst als eines der vielen versuche widerlegt worden, den imam als verwirrten theologen zu verunglimpfen. Ich geniesse aber immer wieder wie sehr sie schon gefangen sind von den luegen der feinde des iranischen volkes!

Reza28-12-11

Es gibt eine nackte Wahrheit, die die Menschen im Iran schon längst kennen, denn sie sehen tagtäglich vor eigner Haustüre, wie die Gesellschaft auseinander fällt, wie die Armut, Arbeitslosigkeit, Prostitution, Raubüberfälle, Lügen und Drogen die Säulen der Gesellschaft zerfressen, und die Liste ist verdammt sehr lang. Statt Problemlösung für die vorherrschende Problematik anzubieten, ist es sehr leicht alle Schuld bei andern zu suchen und Gegner und Kritiker als Instrumente des perversen Imperialismus darzustellen, das ändert aber nicht an der Tatsache, dass das sogenannte islamische System seit 33 Jahren im Iran schaltet und waltet. Ich denke, das System würde ohne Feindschaft des Hurenimperialismus auf dem Schlauch stehen.

Le Mec@Reza28-12-11

Lieber Reza,

Sie scheinen mir ein wenig ambivalent mit Ihren Aussagen. Einerseits versuchen Sie sich als moderaten Kritiker der iranischen Staatsführung darzustellen, der doch eigentlich nur das beste für das Land will. Andererseits malen Sie die Islamische Republik - die trotz Sanktionen zurzeit wirtschaftlich mehr prosperiert als jeder andere vergleichbare Staat der Region - schwärzer als es jeder Mojahidin e Khalq Anhänger tun würde. Ich sehe leider keine konstruktive Kritik von Ihnen, lediglich "alles ist doof dort". Diese typische Exil-iranische hau-drauf-Kritik wird Iran sicher nicht sehr weit bringen.

Irandoost28-12-11

@sarbase Antar, diese ganze Imam Blödsinn können Sie in einer Mosche in Afghanistan erzählen , da gibt es ein Paar Analphabeten den das interessieren könnte.Mein Volk möchte Freiheit , Arbeit, Soziale Gerechtigkeit und nicht Imamaffen oder Ayatollahs die sich als Götter aufspielen.Hören Sie doch endlich auf mit dem Arabergequatsche, bieten Sie Lösungen für das neue Sekulare Iran, das ist das was die Menschen möchten.Wenn Sie die Realität nicht war haben wollen müssen Sie nach Saudi Arabien. Ohnehin sind Sie kein Iraner sondern ein Faschistischer Araber der die wahren Iraner hassen. Lassen Sie uns Iraner bitte in Frieden Leben.So Gott möchte werden schon bald die vielen nutzlosen Mosches in Iran zu öffentliche Toiletten und alle Mullas Toilettenputzer.Iran den Wahren Iraner Mullahs raus !

D.28-12-11

Ich denke, dass der tw. übertriebende Religionszwang dem Islam als einer gerechten, freiheits- und menschenliebenden sowie toleranten Religion schadet. Als ich das letzte Mal im Land war, habe ich hautnah miterlebt, was die jungen Iraner heute vom Islam halten... aber jetzt sollten alle zusammenhalten, um einen drohenden Angriff der USA auf den Iran zu verhindern!

Mohsen29-12-11

@ D
"..aber jetzt sollten alle zusammenhalten, um einen drohenden Angriff der USA auf den Iran zu verhindern!.."

Kann ich nur zustimmen, der Kriegstreiber Nr. 1 USA ist das Hauptproblem und nicht irgndwelche Kleidervorschriften.

anonym29-12-11

Ich denke, dass zunächst alle zusammen halten sollten, um das System der Ausbeutung durch den Führer zu beseitigen. Die Müll-as haben den iranern den Krieg erklärt. Sie bedrohen die Nation viel mehr, als es die Amis je könnten. Der bevorstehende wahlboycott wird die letzten Zweifel ausräumen. Die Müll-as werden erneut die Wahlergebnisse fällschen, was Sie aber auch nicht vor ihrem Untergang schützen wird, genauso wenig wie mubarak, gaddafi sich mit wahlfällschung halten konnten.

Mehrdad29-12-11

Das stimmt einfach nicht das der Iran seit der islam. Republik sich nicht entwickelt.Ich staune nur das der Iran eine hervorragende Infrastruktur geschaffen hat und so eine Landflucht weiter verhindert,Orte die ich als Dörfer kannte sind Städte geworden mit Anbindung an einem gewaltigen Verkehrsnetz.Sie finden im Iran z.Zt.
30 Flughäfen und weitere 30 Landeplätze,keine Sandbahnen !Fast jede Kleinstadt hat eine Fakultät.Iran Rail ist im gesamten Land ausgebaut ,übrigens nach deutschem Vorbild,auch die dezentralisierung.Auch Industrie und Kleinindustrie sind im gesamten Land verteilt.Was glauben sie wo die Waffen hergestellt werden ?Natürlich
hatte dies auch Sicherheitspolitische Gründe,aber sie kam allen zugute.

Mehrdad29-12-11

Das Hauptproblem sind die Sanktionen.
Das Land wird seit 30 Jahren Boykottiert,wieso ?Nur weil der Westen
seinen Einfluß gefährdet sieht ?Regierungen kommen und gehen,egal wie sie sich nennen,wichtig ist das sie etwas für das Land tun.Freiheit in allen Ehren ,aber hat der Westen
mit seiner Demokratie das Paradies erschaffen ?Keine Moral mehr,Respektverlust,Perspektivlosigkeit der Jugend,Vereinsamung,Sinnsuche,Freiheit allein ist Sinnlos,Marx hatte in einem Punkt recht: Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit !Nicht der Materialismus und der Protzismus
der hier gelebt wird.Ich sage nicht das im Iran der beste Weg gefunden wurde,nein dort macht man das was gerade möglich ist,und hier ?Ein anderes Extrem,das nicht weiss wie es morgen weiter gehen soll.Woher kommt die Finanzkriese ?Aus einer unverhältnismässigen Einstellung gegenübver Verantwortung.

Reza29-12-11

@Le Mec,

diese Kritik, die Ihnen so ambivalent scheint, sind die Schreie eines Menschen, der von Anfang an, an der Revolution beteiligt war, der an der Front mitgekämpft hat und viele Freunde verloren hat. Wir standen auf in einer Zeit der totalen Diktatur, mit der Hoffnung den Menschen eine bessere Zukunft zu realisieren. Der heutige Iran ist nicht das, was sich die Kinder der Revolution vorgestellt hatten. Mir ist u.a. sehr wohl bewußt, das Land Iran und dessen Menschen stehen einer großen Gefahr gegenüber. Wir sollten alle zusammenstehen, um das Gefahrpotenzial eines Krieges am Tag X zu beseitigen.

love iran29-12-11

Iran scheint im moment sehr hoch zu pokern im muskelspiel um die meerenge von hormuz. Ich kann nur hoffen, dass das auf die Einschätzung Irans zurückzuführen ist dass die USA und israel ohnehin nicht angreifen werden. Dann hat die Islamische Republik dem selbsternannten weltpolizisten wieder mal einen saftigen tritt in den hintern verpasst. Welches land hat es sich erlaubt die USA in den letzten jahren so offen zu provozieren ohne eine antwort zu befürchten. Ich bin richtig stolz auf Iran :-)

Le Mec30-12-11

Lieber Reza,

sie verdienen meinen höchsten Respekt für ihren Einsatz für Ihr geliebtes Land. Aber auch Sie dürfen nicht vergessen, dass nach einer Revolution nie alle glücklich sind und es immer Stimmen gibt die sagen "nein, so hab ich mir das aber nicht vorgestellt". Nunja, es ist aber nunmal so und die absolute Mehrheit der Iraner (und vielleicht auch Sie?) hatte in drei Referenden, die die Verfassung des Landes betreffen die Gelegenheit, sich zu dem theokratischen System zu äußern. Jedes Mal hat es bei einer freien, geheimen und fairen Wahl - auch westliche Beobachter haben das bestätigt, lediglich gewisse exil-iranische Gruppen haben die Korrektheit bezweifelt - über 90 Prozent Zustimmung für die Staatsform, die Verfassung oder die Änderung der Verfassung gegeben. Und nun kommen Sie und sind natürlich enttäuscht, wenn Sie etwas anderes erwartet haben. Und Sie haben auch ein Recht an dieser Revolution. Aber Sie haben auch die Pflicht die Wahl des iranischen Volkes für eine Islamische Republik zu akzeptieren - gerade auch im Dienste Ihrer für dieses wundervolle Land gefallenen Freunde.

Reza30-12-11

@ Le Mec,
Sie schweifen mit Ihrem Beitrag in die Ferne, lassen Sie es bitte gut sein, ich könnte wieder von vorne anfangen, und alles aufzählen, was nicht richtig ist und was mit Islam nicht zu tun hat, aber von dem System im Iran im Namen vom Islam missbraucht wird. Wir haben dieses System gewählt, mit dem Auftrag, für Menschen ein besseres Leben zu schaffen in allen Sinnen, der Auftrag lautete nicht, lass die Mullas an die Macht, um ihre Taschen voll zu machen. Sie vergessen eine Tatsache, dass viele Menschen im Iran unzufrieden sind mit vielem. Es muss jedem normal sterblichem Menschen einleuchten, wenn ein System, weder wirtschaftlich noch Human funktioniert, müsste man dieses System reformieren oder vielleicht auch drastisch ändern. Sorry, aber es muss irgendwo eine Grenze geben, man kann nicht ständig die Individuen beschuldigen, und auf der anderen Seite das System für völlig göttlich halten. Machen Sie probe auf exempel gehen Sie im Iran auf die Menschen zu, reden Sie mit denen, fragen Sie sie. Was sie richtig und was sie falsch finden…..

Le Mec@Reza30-12-11

Vielen Dank für den Vorwurf, aber ich schweife ganz und gar nicht in die Ferne sondern begegne Ihren Vorwurf in seiner Essenz. Ich betrachte nämlich die tatsächlich relvanten Fakten für die Legitimität des Systems. Denn genau das ist es, was Sie die ganze Zeit ankreiden: Die Legitimität des islamischen Charakters des iranischen Staats. Und da habe ich hinreichend überprüfbare Argumente geliefert, weshalb dieser Staat in genau dieser Form legitimer ist, als die meisten anderen Staaten der Welt. Es gibt tatsächlich wohl keinen Staat der Welt der sich so oft seine Legitimität vom Volk hat bestätigen lassen, u.a. gerade WEIL so viele Menschen, vor allem im Ausland, dessen Legitimität in Zweifel ziehen. Liefern Sie mir doch überprüfbare Zeichen, dass dieser Staat nicht legitim ist. Ich kann mit wagen Behauptungen über die iranische Wirtschaft, die nach allen Erkenntnissen internationaler Institutionen wie dem IWF einfach nicht wahr sind, genauso wenig anfangen wie mit der Aufforderung nach Iran zu fahren, damit ich mit den Leuten rede um einen angeblichen radikalen Sinneswandel in den letzten Monaten festzustellen. So etwas wird schon seit 33 Jahren von Leuten im Exil propagiert, die entweder selbst seit Jahren und Jahrzehnten nicht dort waren oder wenn Sie in Iran sind nur mit westlich orientierten Menschen reden, die sich die tägliche Dosis Satelitenfernsehen aus Kalifornien und BBC Persia geben.
Wenn Ihnen der Inhalt von dem was ich schreibe einfach nicht in das Weltbild passt, dann ist das eine Sache, dann brauchen Sie nicht mit mir diskutieren und ich lasse es wirklich gut sein. Dann müssen Sie das auch bitte sagen, weil eine Diskussion, lediglich um die Verteidigung des Weltbilds willen ist sinnlos. Aber wenn Sie sich wirklich auch mit Ihren eigenen Vorwürfen kritisch auseinandersetzten möchten, dann diskutiere ich gerne weiter. Sie brauchen mir auch nicht unterstellen, dass ich denken würde in der Islamischen Republik läuft alles perfekt. Das tut es sicher nicht und das wissen auch die radikalsten Verfechter des Khomeinismus, dass das leider nicht der Fall ist. Aber ich weiß genau, dass sehr sehr viele Probleme gelöst wären, wenn nicht so viele Iraner ihren eigenen Staat so sabotieren würden und dem Land KONSTRUKTIV zu helfen versuchen würden. Und im Ausland das Heimatland in den Dreck zu ziehen, statt die guten Seiten zu betonen und die schlechten konstruktiv anzugehen halte ich genauso für Sabotage. Weil das ist genau das, was letztlich die Kriegstreiber in Washington, Tel Aviv, London und leider mittlerweile auch Berlin zu einem tödlichen Angriff auf unser Iran anfeuert. Der iranische Staat braucht nunmal angesichts täglicher Vernichtungsdrohungen, Krieg und Sanktionen mehr Zeit und Anstrengung als andere um seinen Weg zu finden. Vor allem, weil kein Land bisher so mutig war den iranischen Weg zu gehen und somit eine Vorbildfunktion fehlt. Helfen Sie doch lieber dabei mit anstatt zu verzweifeln und ständig aus dem Ausland zu rufen: "Ihr da unten macht das Scheiße". Glauben Sie mir, Iran wäre damit viel mehr gedient.

Reza31-12-11

@ Le Mec,
ich kritisiere das System, da ich der Meinung bin, dass jedes einzelne Individuum ab und zu mal seine Umgebung und seine Umwelt unter die Lupe nehmen und von anderen Blickwinkeln betrachten sollte. Ich kritisiere das System, da dieses System den Auftrag, den wir –Iraner- ihm erteilt haben, missachtet. Der Auftrag lautete ein besseres Lebens für alle Menschen im Iran in allen Belangen. Das ist im heutigen Iran nicht der Fall, man kann über Gründe diskutieren und spekulieren. Also wenn millionen Iraner im Inland sowie im Ausland feststellen, es läuft etwas gewaltig falsch, müsste man diesen Menschen recht geben, und ich sage Ihnen, diese Menschen sind keine Alien, keine Ketzer, die man als Handlanger des Imperialismus abtun muss. Man darf nicht pauschal über Individuen urteilen. Erinnern Sie sich an die Sowjetunion, sie bezeichnete immer ihre Gegner und Kritiker als geisteskranke Verrückte. So wie das kapitalistische System, das seine Gegner und Kritiker Verschwörung und Bolschewismus bezichtiget.
Nun Sie Sprechen von IWF-Statistik und Internationalen Instituten, Sie wie ich wissen, dass die Quellen und Grundlagen dieser Statistik wohl der jeweiligen Regierungen sind, also was ist, wenn man die Statistik fälscht? Wenn eine Regierung die Arbeitslosigkeit mit 10% angibt, aber die Realität auf der Strasse eine andere ist. Ich gehe mit Statistik sehr vorsichtig um. Die bittere Realität im Iran ist eine andere als uns die Statistik vorzugeben versucht. Ich denke, ich schreibe folgenden Satz zum 5. Mal, Die Menschen im Iran sehen jeden Tag vor eigener Haustüre Armut, Arbeitslosigkeit, die Kluft zwischen Arm und Reich, Drogen, Prostitution, sinkende Moral, und Religionsmissbrauch. Das sind keine Erfindungen und keine Phantasien von irgendwelchen Idioten. Das ist der Grund, wenn ich Sie auffordere ins Land zu fahren, um eine besseres Bild Vorort zu bekommen.

Le Mec31-12-11

Lieber Reza,

ich habe auch schon sicher mehr als 5 mal gesagt, dass eine Minderheit nicht über das Schicksaal Irans zu entscheiden hat. Und genau das ist Ihr Fehler: Sie sagen, dass wenn Millionen von Iranern festellen, dass in Iran etwas gewaltig falsch laufe, dass man denen automatisch Recht geben muss. Und genau das ist nicht der Fall. Lassen Sie es - um weit zu übertreiben - 20 Millionen sein. Das ist immernoch eine Minderheit unter den 70 Millionen Iranern. In Deutschland hat es in den Sechszigern Zeiten gegeben, da waren Millionen von Menschen im Westen für die Einführung des Kommunismus in Deutschland. Gott sei Dank haben das die Regierungen nicht getan. Ich gebe Ihnen natürlich Recht, dass Kritiker nicht automatisch Ketzer, Aliens oder Handlanger des Imperialismus sind. So etwas zu behaupten wäre nicht nur dumm, sondern würde auch verhindern, dass man durch eine gesunde Kritik an sich selbst zu noch mehr Erfolg gelangt. Genau das wollen die meisten von uns für Iran. Aber es gibt eine Art und Weise, wie man ein System und seine Funktionsweise kritisiert, ohne sich unbeabsichtigt zu einem Handlanger gerade dieser Imperialisten (und damit zu einem Staatsfeind und Gegner Irans) zu machen. Und diese ständige Behauptung, dass es den Iranern angeblich allen so schlecht gehe wegen dem System und dass das System (das wie bereits mehrfach gesagt von der absoluten Mehrheit der Iraner getragen wird) abgeschafft werden müsse, ist genau so eine Art falscher Behauptungen, die den Feinden Irans in die Hände spielt. Ob man ein Handlanger der USA sein möchte oder nicht ist zweitrangig. Man erweist ihnen jedenfalls einen gewaltigen Dienst damit. Ich denke, dass dahinter die schlichte Weigerung steckt, Iran auch unter der Islamischen Republik Erfolg zu gönnen. Es ist eine Art von Egoismus, die dem iranischen Kollektiv erst Erfolg gönnt, wenn es sich entsprechend der eigenen Ideologie und dem eigenen Weltbild verhält.

Ein Beispiel für Ihre in meinen Augen naive und wirklich anti-iranische Kritik: Sie haben in Bezug auf die Wirtschaft genau die Argumente übernommen, die die Feinde Irans unter den MKO und anderen radikalen Exil-Gruppen heranziehen, nämlich dass der IWF sich angeblich auf iranische Daten stützt. Haben Sie diese Aussage überprüft? Es ist nämlich so, dass sich der IWF auf Daten der Generaldirektion Handel der Europäischen Kommission stützt: http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2006/september/tradoc_113392.pdf Das wurde hier bereits einmal im Forum diskutiert. Und genauso wurde es von berüchtigten Kommentatoren einfach überlesen, damit sie weiterhin ihre anti-iranischen Lügen verbreiten können. Es ist nicht zu glauben, aber Iran DARF für manch einen Iraner einfach nicht als Islamische Republik vorwärts kommen. Und darum muss man sagen: Ne, passt nicht ins Weltbild, ist also alles gefälscht.
Aber langsam gebe ich die Hoffnung auf, dass ich hier mit jemanden spreche, der eine gute Absicht für Iran hegt. Wer sich so willig auf Propaganda vom Westen und von einschlägigen exil-iranischen Kreisen stützt und lieber gerade den Regierungen mehr Glauben schenkt, die Iran mit ihren Lügen und ihren Waffen bereits ein ganzes Jahrhundert versklavt hat, kann in meinen Augen nicht die Absicht haben sein Land vorwärts zu bringen. Und genau hier liegt der Grund warum viele Iraner polarisieren, statt zu differenzieren. Iran ist in einer Gefahrensituation und wird bedroht tödlich mit Atomwaffen angegriffen zu werden. Wer in so einer Situation auf die Propaganda der Aggressoren hört macht sich - wenn auch unfreiwillig - zu einem geistigen Verbündeten genau dieser Feinde Irans. Ich hoffe und bete, dass endlich mehr Iraner aufwachen und sich dieser tragischen Tatsache bewusst werden.

Einen guten Rutsch wünsch ich

Reza31-12-11

@ Lieber Le Mec,
ich wünsche Ihnen auch einen guten Rutsch. Ich glaube, wir kommen auf diese Weise nicht weiter. Sagen Sie mal bitte, was ist gesunde Kritik und wie unterscheidet man zwischen gesunden und kranken Kritik? Und Sagen Sie mir bitte was Sie an dem iranischen System kritisieren?

Le Mec01-01-12

Entschuldigen Sie lieber Reza, aber ich habe einen wirklich langen und ausführlichen Text geschrieben und ihn mit Beispielen unterfüttert. Da fühle ich mich etwas demotiviert weiter zu schreiben, wenn Ihre Antwort lediglich aus zwei Gegenfragen und einer Bemerkung besteht, dass wir auf diese Weise ohnehin nicht weiter kommen.

Trotzdem möchte ich kurz antworten: Eine gesunde Kritik wäre die Korruption in Iran mit konkreten und bewiesenen Beispielen zu benennen und Lösungsvorschläge zu liefern. Sie haben lediglich ganz abstrakt in den Raum gestellt, dass Geistliche korrupt seien und als "Lösung" die Abschaffung des islamischen Systems gefordert. Seien Sie ehrlich, ist das wirklich konstruktiv? Wem nützt so eine undifferenzierte und nicht lösungsorientierte Kritik? Iran jedenfalls nicht.

Am iranischen System kritisiere ich an sich nicht so viel, da das System an sich ziemlich gut an Iran angepasst ist. Was daraus gemacht wird kritisiere ich allerdings. Z.B. dass jahrelang statt in die Reparatur und Modernisierung der iranischen Erdölraffinerien, in die Atomenergie investiert wurde. Deshalb musste man lange Benzin importieren. Das war aus meiner Sicht politisch unklug. Einem Land wie Iran, das unter ständiger Bedrohung lebt passieren aber nunmal solch taktische Fehler (wenn es denn ein Fehler war, das ist lediglich meine Einschätzung).

Reza01-01-12

@ Le Mec,
ich habe nirgends behauptet, das sogenannte islamische System soll verschwinden. Ich bin lediglich der Meinung, es soll reformiert werden und eine Blickwinkelerweiterung würde ihm gut tun. Aber mir macht der Rahmen der Kritik, den Sie hier herstellen, Angst, Sie sind sie wirklich der Meinung? das sogenannte islamische System nur in zwei Punkten kritisieren zu dürfen. Lassen Sie mir Ihnen sagen, wir haben uns vor 33 Jahren für das System entschieden und haben diesem System einen Auftrag erteilt, und der lautete eine besseres Leben für alle Menschen im Iran in allen Belangen? Über 65% der Menschen im Iran sind heute der Meinung, das System hat den Auftrag verfehlt. Das ist aber anscheinend für Sie nicht Kritikwürdig.

Le Mec@Reza01-01-12

Entschuldigen Sie, aber es hat tatsächlich keinen Sind hier weiter zu schreiben, wenn Sie nun auch noch anfangen mir die Worte im Mund umdrehen. Sie haben mich nach einem Beispiel gefragt und ich habe es Ihnen geliefert. Und nun tun Sie so als hätte ich gesagt, das mein Beispiel der einzige Punkt sei in dem man Iran kritisieren dürfe. Wenn Sie schon mit unfairen Mitteln gegen Ihr Heimatland agieren möchten, dann seien Sie doch wenigstns so ehrlich und bleiben in dieser Diskussion mir gegenüber fair.
Sie können auch weiterhin unwahre Behauptungen über das Vertrauen der Menschen in Iran in ihr System in den Raum stellen, diese Behauptungen werden nicht korrekter, wenn sie diese mit einer konkreten, aber dennoch falschen Prozentzahl (65%) versehen. Sie geben hier offensichtlich nur Ihre eigene Einschätzung zum Preis. Diese hat jedoch keinen statistischen Wert. Jeder kann das Vertrauen der Iraner in ihr System selbst überprüfen, inklusive wissenschaftlich erhobener Prozentzahlen. Man muss allerdings gewillt sein sich damit mühevoll auseinanderzusetzten: http://www.worldpublicopinion.org/pipa/articles/brmiddleeastnafricara/652.php
Noch einmal möchte ich wiederholen: Wenn Ihnen der Inhalt von dem was ich schreibe einfach nicht in das Weltbild passt, dann ist das eine Sache, dann brauchen Sie nicht mit mir diskutieren und ich lasse es wirklich gut sein. Dann müssen Sie das auch bitte sagen, weil eine Diskussion, lediglich um die Verteidigung des Weltbilds willen ist sinnlos. Aber wenn Sie sich wirklich auch mit Ihren eigenen Vorwürfen kritisch auseinandersetzten möchten, dann diskutiere ich gerne weiter.

Reza01-01-12

@ Le Mec,
der Unterschied zwischen Ihnen und mir liegt darin, dass ich Familie und Verwandte im Iran habe, glauben Sie mir, diese wären ohne die Hilfe von meiner Frau und von mir arm daran und es geht vielen Menschen im Iran so. , ich fahre öfters hin, und sehe was da abläuft, Sie sind anscheinend in Ihrem Idealismus so festgefahren, dass Sie vieles übersehen und auf die Statistik viel Wert legen. Ich liebe diesen deutschen Satz: „Alles, was glänzt, ist nicht Gold“

Le Mec01-01-12

Reza,
der Unterschied zwischen Ihnen und mir ist, dass ich grundsätzlich nicht einfach irgendeinem Menschen oder irgendeinem Akteur etwas unterstelle, ohne es überprüft zu haben oder es überhaupt überprüfen zu können. Genau wie Sie Iran einfach irgendetwas unterstellen ohne es überprüfen oder belegen zu können machen Sie es nun mit mir. Ich beende hiermit die Diskussion mit Ihnen und wünsche mir und Ihnen in jedem Lebens- und Wissensaspekt mehr Einsicht.

Libanese03-01-12

schöne argumente le Mec. besonders hier:

Le Mec31-12-11 17:53
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Lieber Reza,

ich habe auch schon sicher mehr als 5 mal gesagt, dass eine Minderheit nicht über das Schicksaal Irans zu entscheiden hat. Und genau das ist Ihr Fehler: Sie sagen, dass wenn Millionen von Iranern festellen, dass in Iran etwas gewaltig falsch laufe, dass man denen automatisch Recht geben muss. Und genau das ist nicht der Fall. Lassen Sie es - um weit zu übertreiben - 20 Millionen sein. Das ist immernoch eine Minderheit unter den 70 Millionen Iranern. In Deutschland hat es in den Sechszigern Zeiten gegeben, da waren Millionen von Menschen im Westen für die Einführung des Kommunismus in Deutschland. Gott sei Dank haben das die Regierungen nicht getan. Ich gebe Ihnen natürlich Recht, dass Kritiker nicht automatisch Ketzer, Aliens oder Handlanger des Imperialismus sind. So etwas zu behaupten wäre nicht nur dumm, sondern würde auch verhindern, dass man durch eine gesunde Kritik an sich selbst zu noch mehr Erfolg gelangt. Genau das wollen die meisten von uns für Iran. Aber es gibt eine Art und Weise, wie man ein System und seine Funktionsweise kritisiert, ohne sich unbeabsichtigt zu einem Handlanger gerade dieser Imperialisten (und damit zu einem Staatsfeind und Gegner Irans) zu machen. Und diese ständige Behauptung, dass es den Iranern angeblich allen so schlecht gehe wegen dem System und dass das System (das wie bereits mehrfach gesagt von der absoluten Mehrheit der Iraner getragen wird) abgeschafft werden müsse, ist genau so eine Art falscher Behauptungen, die den Feinden Irans in die Hände spielt. Ob man ein Handlanger der USA sein möchte oder nicht ist zweitrangig. Man erweist ihnen jedenfalls einen gewaltigen Dienst damit. Ich denke, dass dahinter die schlichte Weigerung steckt, Iran auch unter der Islamischen Republik Erfolg zu gönnen. Es ist eine Art von Egoismus, die dem iranischen Kollektiv erst Erfolg gönnt, wenn es sich entsprechend der eigenen Ideologie und dem eigenen Weltbild verhält.

Ein Beispiel für Ihre in meinen Augen naive und wirklich anti-iranische Kritik: Sie haben in Bezug auf die Wirtschaft genau die Argumente übernommen, die die Feinde Irans unter den MKO und anderen radikalen Exil-Gruppen heranziehen, nämlich dass der IWF sich angeblich auf iranische Daten stützt. Haben Sie diese Aussage überprüft? Es ist nämlich so, dass sich der IWF auf Daten der Generaldirektion Handel der Europäischen Kommission stützt: http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2006/september/tradoc_113392.pdf Das wurde hier bereits einmal im Forum diskutiert. Und genauso wurde es von berüchtigten Kommentatoren einfach überlesen, damit sie weiterhin ihre anti-iranischen Lügen verbreiten können. Es ist nicht zu glauben, aber Iran DARF für manch einen Iraner einfach nicht als Islamische Republik vorwärts kommen. Und darum muss man sagen: Ne, passt nicht ins Weltbild, ist also alles gefälscht.
Aber langsam gebe ich die Hoffnung auf, dass ich hier mit jemanden spreche, der eine gute Absicht für Iran hegt. Wer sich so willig auf Propaganda vom Westen und von einschlägigen exil-iranischen Kreisen stützt und lieber gerade den Regierungen mehr Glauben schenkt, die Iran mit ihren Lügen und ihren Waffen bereits ein ganzes Jahrhundert versklavt hat, kann in meinen Augen nicht die Absicht haben sein Land vorwärts zu bringen. Und genau hier liegt der Grund warum viele Iraner polarisieren, statt zu differenzieren. Iran ist in einer Gefahrensituation und wird bedroht tödlich mit Atomwaffen angegriffen zu werden. Wer in so einer Situation auf die Propaganda der Aggressoren hört macht sich - wenn auch unfreiwillig - zu einem geistigen Verbündeten genau dieser Feinde Irans. Ich hoffe und bete, dass endlich mehr Iraner aufwachen und sich dieser tragischen Tatsache bewusst werden.

Neutraler Schweizer06-01-12

Betrifft diesen Post:

"Reza28-12-11 19:39
3.2 von 6 Sternen, 9 Bewertung/en.


Es gibt eine nackte Wahrheit, die die Menschen im Iran schon längst kennen, denn sie sehen tagtäglich vor eigner Haustüre, wie die Gesellschaft auseinander fällt, wie die Armut, Arbeitslosigkeit, Prostitution, Raubüberfälle, Lügen und Drogen die Säulen der Gesellschaft zerfressen, und die Liste ist verdammt sehr lang. Statt Problemlösung für die vorherrschende Problematik anzubieten, ist es sehr leicht alle Schuld bei andern zu suchen [...]"

Sie sprechen hier nicht ein Problem des Irans an.

Ein Blick in die Zeitungen von jedem x-beliebigen Land (egal mit welcher Gesellschaftsform, Religion oder etnischer Zusammensetzung) zeigt, dass diese Phänomene weltweit vorkommen.
Und weder in Europa, Amerika noch sonstwo werden valable Lösungsansätze angeboten.

Diese Probleme der iranischen Führung zuzuschreiben ist also mehr als nur vermessen.





* Bitte haben Sie Verständnis, dass die Redaktion Beiträge editiert oder nicht freigibt mit dem Ziel einen moralischen Austausch zu gewährleisten.