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01.04.2010 Thomas Effe

Keine Sanktionen: Was sind die Gründe der Sanktionsgegner?


Iran liegt geographisch näher zu Russland, China und der Türkei als zu Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien.

Kommentar anlässlich des Sendebeitrages "China schonz Iran aus wirtschaftlichen Gründen" in Euronews von 01.04.2010.


Indem China vorgeworfen wird, aus kommerziellen Gründen keine Sanktionen mittragen zu wollen, wird suggeriert, dass es keine anderen Ansätze und Alternativen gibt, das Problem des iranischen Atomprogramms zu lösen.

Es wäre daher zu begrüßen, die offizielle Position Chinas im Ganzen darzulegen. Es ist nicht anzunehmen, dass China an eine weitere Proliferation von Atomwaffen in seiner mittelbaren Nachbarschaft interessiert ist. Das gleiche gilt für die Türkei, die eine 300 km lange gemeinsame Grenze mit Iran unterhält. Vermutlich haben China und die Türkei eine andere Gefahreneinschätzung, was das iranische Atomprogramm angeht. Dabei müssten beide allein aus Implikationen der geographischen Nähe, sicherheitspolitisch genug sensibilisiert sein, eine eventuelle atomare Bewaffnung Irans effektiv entgegentreten zu wollen. Russland, das nur bereit ist, verwässerte Sanktionen mitzutragen, liegt ebenfalls in kürzerer Entfernung zu Iran, als die USA, Großbritannien und Frankreich und möchte genau so wenig in einer Konkurrenz mit der Hegemonie einer iranischen Atombombe treten. Was sind also die Gründe Chinas, Russlands und des NATO-Staates Türkei? 

Eine kontrastreiche Debatte und Austausch darüber fehlt vollkommen.


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