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24.11.2010 Thomas Effe

Human Development Index: Der Iran steigt um 18 Plätze auf


Human Development Index für das Jahr 2010

HDI-Weltkarte für das Jahr 2010 (zum Zoomen bitte klicken).

Am 4. November veröffentlichten die Vereinten Nationen den „Human Development Index“ (HDI, zu Deutsch: „Index der menschlichen Entwicklung“).

Der HDI ist ein Wohlstandsindikator, der seit 1990 von der UNDP („Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen“) herausgegeben wird. Anders als die Statistiken des IWF werden dabei nicht nur die wirtschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt, sondern ebenso Faktoren wie Lebenserwartung, Bildungsniveau, Armutsquote oder Geschlechtergerechtigkeit.

Der Iran landete im diesjährigen Report auf dem 70. Platz, und stieg somit um 18 Plätze auf. Zur Beginn des Amtszeit von Präsident Mahmud Ahmadinejad im Jahr 2005 lag der Iran noch auf dem 99. Platz. Die Zuwächse des Irans sind zudem seit Einführung des HDI-Indikators im Jahr 1990 im Welt- und Regionalvergleich überdurchschnittlich hoch.

Nachfolgend Irans HDI-Platzierung der letzten zehn Jahren:


Alireza24-11-10

Ich kann diese Daten nur bestätigen.

Bin jedes Jahr im Iran, gelegentlich mehrmals und jedes jahr habe ich die imensen Veränderungen gesehen.

Ein banales Beispiel, das jeder Irander nachprüfen kann:

Ein Grossteil meiner Familie lebt in Eslamshar. Die Stadt liegt etwa 30-40 km von Teheran entfernt.

Anfang der neunziger jahre, konnte ich vom vier Stockwerke hohem Gebäude meines Onkels, fast die gesamte Stadt überblicken (nach Wikiepdia hat die Stadt aktuell 800.000 Bewohner). Jetzt ist das Gebäude das kleinste in der Strasse und zählt eher zu den kleineren in der Stadt.

Wie aus dem Nichts sind Marmorverzierte Apartments aus dem Boden gessossen.

Der Wandel innerhalb von 15-20 Jahren ist ATEMBERAUBEND!

Und den Leuten geht es sichtbar besser, als vor 15 Jahren.

Das hat übrigens nichts mit propaganda zutun, sondern mit nachprüfbaren Fakten.

Beste Grüsse

Alireza

iranopoly.qordpress.com24-11-10

es geht aufwärts im iran.

doch leider gibt es immer noch so einige iranische Antiiraner die der meinung sind, das der iran längst unter den ersten 10 gehören müsste.

selbst wenn der Iran norwegen beim HDI überholen würde, würden manche antiiraner diesen fortschritt immer noch nicht akzeptieren.

witzig ist auch das der iran jetzt vor der türkei steht. ein land das von irangegnern immer gern als vergleich gebracht wurde um die rückständigkeit irans aufzuzeigen.

Hassan24-11-10

Das sind solche Verleugner wie in Libanon, wenn sie einen Krieg gewinnen, denken sie, sie haben verloren, weil das Ihnen die Amerikaner so sagen.

Auch interessant, der Iran ist vor Indien und Brasilien. Eigentlich müsste der Iran in die G-20 aufgenommen werden.

R.P.24-11-10

@Alireza
Ich mache auch die gleiche Beobachtung und kann auch dies voll bestätigen.

iranopoly.wordpress.com24-11-10

hier noch ein wiki-artikel über irans stellung internationaler rankings in diversen lebensbereichen:
http://en.wikipedia.org/wiki/International_rankings_of_Iran

Fahad24-11-10

Grotesk. Schauen Sie sich mal die Platzierung bei der Meinungsfreiheit an: http://aliqapoo.wordpress.com/2010/10/21/freedom-of-press/

Le Mec @iranopoly25-11-10

Was sich der deutsche Politiker bei der Definition der deutschen Außenpolitik besonders fett unterstreichen sollte: Aus der von Dir geposteten Liste ist Iran gerade dort Platz 1, wo die Deutschen und Iranischen Interessen sich überschneiden: Den Flüchtlingen (mehrheitlich aus dem von Deutschland mit besetztem Afghanistan). Was meinst Du, was Deutschland für Probleme in Afghanistan bekommt, wenn die jetzt alle plötzlich zurückgeschoben werden!

RA25-11-10

@ Fahad

Die angewendete Methode von ROG ist im Bezug auf Iran irreführend. Ein Artikel darüber wird demnächst folgen (bin schon seit zwei Tagen dabei).

Heinrich26-11-10

@RA

Bin sehr gespannt.

"Mr. Robert Ménard, secretary general of the RSF for twenty years, has confessed to receiving funding from the National Endowment for Democracy (NED), an organization that has been accused of using American taxpayer dollars to subvert democracy abroad." http://en.wikipedia.org/wiki/Reporters_Without_Borders#Controversies

http://en.wikipedia.org/wiki/National_Endowment_for_Democracy#Iran

RA26-11-10

@ Heinrich

Mein Artikel wird nicht auf diese Ebene sein. Es geht schlichtweg um die Methode, die im Falle Irans zu verzerrten Ergebnissen führt.

sabzollah28-11-10

Dass alles im Iran so vorwärts geht, dass es nicht mehr zu stopen ist, steht natürlich außer Frage... Dieser Fortschritt sowei der "atembraubende" Wandel, den Herr Hadj Alireza erwähnt hat, ist in diesem Video zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=bAU1LcpLbBA&feature=related

Anonymous28-11-10

Die Argumentation und Video von sabzollah ist repräsentativ für die Primitivität von großen Teilen der iranischen Opposition.

Das Video soll als Beweis dienen, dass im Iran nicht alles vorwärts geht.

1. Niemand behauptete, dass im Iran alles vorwärts geht. Aber zu differenzieren ist man nicht in der Lage. Man sieht die Phänomene einfach in Schwarz-Weiß Schablonen. Entweder ist der Iran das Paradies auf Erden, und wenn nicht, dann ist es die Hölle auf Erden. Dieser Gedankengang führt zum totalitären Denken, da man die Wahrheit als so einfach und eindeutig sieht. Folglich verursacht es, dass man denkt, dass es nur zwei Wege gibt: entweder alle sind für uns (also die die Opposition), falls nicht, ist man sicherlich für das Regime und wird vom Regime bezahlt. Denn die Wahrheit ist ja angeblich so einfach, dass es keine andere Alternativen gibt.

2. Der Verfasser merkt nicht einmal, dass im hochtechnologisierten Deutschland, Mitglied der G-7, ebenfalls Gebäuden von Erdlöchern, die man selbst verursacht hat, geschluckt werden. Im betreffenden Fall (ist nur ein Beispiel!) handelt es sich sogar um eine ganze Stadt --> http://www.youtube.com/watch?v=f2FNwU-h6K4

3. Probleme im Iran werden als "Exklusiv-Probleme" des Irans angenommen. Das heißt, nur im Iran gibt es diese Probleme und in dem Rest der Welt hat man diese Probleme nicht. Ergo kann es nur mit der Eigenart des iranischen Systems zusammen hängen. Wenn obiger Fall nicht in Deutschland wäre, sondern im Iran, hätte diese Opposition die Basijis, die Pasdaran, Khamenei oder Ahmadinejad höchstpersönlich verantwortlich gemacht. Vermutlich würde man sogar sagen, dass hängt mit unterirdischen Atomwaffentests zusammen. :-)

4. Merkt der Verfasser nicht, dass er durch dieses Video die Oppositionspropaganda dementiert, die besagt, dass man im Iran NICHTS kritisieren darf und NIEMALS negative Erscheinungen darstellen darf?

5. Die hiesige Opposition ist in vielen Zügen unpatriotisch.





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